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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 » Wägen der Bakers «
William Baker Offline

Besucher

Beiträge: 46

19.06.2008 14:38
Schlafplatz Antworten
Der Schlafplatz von Jessie und William gleicht eher einem Bett, genau genommen handelt es sich auch um ein Doppelbett, das jedoch während der Fahrt auf die Seite gestellt und an den Bögen festgebunden wird, damit mehr Platz für Jessie frei wird.
William Baker Offline

Besucher

Beiträge: 46

19.06.2008 21:28
Schlafplatz Antworten
NACH ZEITSPRUNG - MORGEN

Ziemlich früh am Morgen erwachte William wieder, er hatte den Umständen entsprechend gut geschlafen. Es gab nämlich nichts, das einem anständigen Bett das Wasser reichen konnte. Und er hatte das Privileg auf solch einem Bett zu schlafen.
Natürlich teilte er sich dies mit Jessie. Ihr galt auch Williams erster Blick, als er sich langsam räkelte und zu seiner Frau drahte.
“Jessie?”, flüsterte er, um zu sehen, ob sie schon wach war, “bist du schon wach, Liebes?”
Schien nicht so. Nun gut, er wollte sie schlafen lassen, immerhin war sie immer noch angeschlagen und Annabelles Tod machte ihr doch noch immer sehr zu schaffen!
William schob die Bettedecke zurück und streckte sich erstmal ausgiebig, bevor er die Füße aus dem Bett schwang. Da jedoch das Bett beinahe so breit war wie der Wagen, musste er zum Fußende rutschen, um aus dem Bett zu kommen.
Grummelnd kam der junge Mann schließlich auf die Beine und hielt sofort Ausschau nach seinen Klamotten. Er fror. Er trug nur sein Nachhemd und fror. Und er wollte jetzt seine Klamotten!
Leise fluchend machte sich William über einen Haufen aus Decken und Klamotten her, unter dem er auch seine Kleidung vom Vortag vermutete.
“Himmelherrgott!”, fluchte er ungehalten. Konnte Jessie dieses Chaos nicht aufräumen? Überhaupt, in diesem viel zu kleinen Wagen sah es schon wieder aus wie bei irgendwelchen Bauerntölpeln!
“Jessie!”, weckte er nun seine Frau doch, indem er sie an der Schulter berührte und die Bettdecke ein Stück anhob. “Würdest du die Freundlichkeit besitzen hier mal wieder etwas Ordnung in diesen Wagen zu bringen. In diesem Saustall kann ich selbst nicht meine Kleidung finden. Ich bitte dich!”
Fast hilflos deutete er auf einige Kisten und Häufen, die seiner Meinung nach zur Unordnung beitrugen.
Wortlos drückte ihm Jessie schließlich seine Kleidung vom Vortag in die Hand, die er - musste er wohl selbst vergessen haben - auf einer Kiste neben dem Bett abgelegt hatte.
“Na bitte… ist doch alles fein!”, murrte er und nahm Jessie die Kleider ab, “danke, Liebling…”
In seine Kleidung war er schnell geschlüpft und auch Jessie begann sich anzukleiden.
“Brauchst du Hilfe?”, fragte er, als er sah, dass sie mit ihrem Korsett hantierte. Er nahm ihr die Bändel aus der Hand und schnürte das Korsett, natürlich darauf bedacht ihr noch viel Luft zu lassen.
Um seinen vorigen Wutausbruch wieder zu kaschieren, strich er ihr zärtlich über den Nacken und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
“Ich liebe dich, das weißt du doch…”, flüsterte er und reichte ihr dann ihr Kleid, damit sie sich fertig ankleiden konnte.
William selbst begab sich in den hinteren Teil des Wagens und nahm seinen Spiegel zur Hand, um sich zu rasieren.
Gerade als er den Schaum verteilt und zwei mal mit der Klinge über das Gesicht gefahren war, hörte er auch schon seinen Namen, der gerufen wurde.
Rasch war William wieder auf den Beinen und zog die Wagenplane hoch, um zu sehen, wer nach ihm rief.
Die Person hatte er schnell ausgemacht, denn den junge Kerl, der über den Platz rannte, übertraf mit seinem Lärm alle anderen morgendlichen Geräusche um ein Maß.
William ordnete den Jungen den Dawsons zu, ein näherer Blick bestätigte es: Jack Dawson. Der älteste Sohn der Familie.
“Guten Morgen Jack, was kann ich für dich tun? Ist etwas mit einem deiner Geschwister passiert? Ist es Olive?”, erkundigte er sich, da er wusste, dass das Kind schon seit Tagen kränkelte.
“Guten Morgen Doc!”, stieß Jack atemlos hervor und wies dann in Richtung eines anderen Wagentrecks. “Wir haben ein kleines Mädchen gefunden, sie wurde geschickt, um einen Arzt zu holen. Anscheinend gehe es ihrer Schwester schlecht. Bauchschmerzen, Doktor Baker!”
William nickte ernst und wischte sich dann den Rasierschaum vom Gesicht.
“Jessie, ich muss zu einem Patienten. Bleib hier und bereite schon das Frühstück vor!”, rief er seiner Frau zu, während er einige Sachen, die er zu benötigen glaubte zusammenpackte.
“Und jetzt los!”, rief er Jack zu, sprang vom Wagen und rannte mit dem Burschen über die schneebedeckte Wiese auf den anderen Treck zu.
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