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 » Haus der Parkers «
Anthony Parker Offline

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Beiträge: 48

19.06.2008 10:42
Kinderzimmer Antworten
Jamie und Susan teilen sich ein Zimmer. Dieses ist nicht gerade gemütlicher als das der Eltern.
Die beiden Betten der Kinder sind von Violets Bruder, da Anthony handwerklich nicht gerade geschickt ist.
Ansonsten gibt es hier noch eine Komode und einige Spielsachen.
Anthony Parker Offline

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Beiträge: 48

02.07.2008 13:49
Kinderzimmer Antworten
pp: Anthonys Arbeitszimmer

Seufzend trat Anthony aus seinem Arbeitszimmer, drückte leise die Tür hinter sich zu und lehnte sich dann mit dem Rücken dagegen. Einmal tief durchatmend fuhr er sich übers Gesicht und durch die blonden Haare.
Der junge Mann ließ die Hände an seinem Nacken liegen und starrte an die Decke.
Verdammt, so konnte das doch nicht weitergehen! Wie lange sollten sie dieses Verhalten noch durchziehen? Bis sie beide daran zu Grunde gingen und die Kinder gleich mit?
Anthony ließ die Hände wieder sinken und konzentrierte sich auf die andere Seite der Tür, versuchte etwas von Violet zu hören.
Doch alles was er hörte war Stille… Nun gut. Dann eben nicht.
Resigniert stieß er sich von der Tür ab und lief ziellos im Raum umher.
Sie liebte ihn nicht - keine Neuheit, das hatte sie ihm schon mehr als einmal verständlich gemacht.
Und er? Das wusste es selbst nicht…
Anfangs, kurz nach ihrer Hochzeit hatte er versucht sie zu lieben, so wie es für eine Ehe erforderlich war. Doch er war 16 gewesen, ein Junge, der doch davon keine Ahnung gehabt hatte. Aber er hatte sich Mühe gegeben ein guter Ehemann zu sein. Für sie hatte er sich verstellt, sich bemüht alles richtig zu machen … und er hatte seine Träume für sie aufgegeben.
Aber Violet, sie hatte keine Regung gezeigt ihm etwas Zuneigung zu schenken. Sie hatte ihn gehasst, abgrundtief und das hatte sie ihm tagtäglich verständlich gemacht.
Spätestens zu Jamies Geburt hatte er sich nicht mehr die Mühe gemacht ihr entgegen zu kommen.
Ja, zu dieser Zeit hatte er sie auch gehasst. Sie hatten sich beide gehasst. Vier ganze Jahre lang.
Doch seit letzter Zeit hatte sich etwas geändert. Er empfand anders für Violet - ein Gefühl, das er selbst nicht beschreiben konnte.
Plötzlich hatte er es satt sich andauernd mit ihr zu streiten und sich ärgern zu müssen.
Lag es nur daran, dass er etwa erwachsen geworden war? Oder empfand er doch für sie?
Inzwischen war er über seine Gefühle klar geworden: er liebte sie. Nicht so wie zu Beginn ihrer Ehe, er liebte sie wirklich.
Doch wie um alles in der Welt sollte er ihr seine Liebe zu ihr klar machen, wenn sie ihn selbst hasste, wenn sie nicht wollte, dass er sie liebte…?
Anthony fuhr sich erneut übers Gesicht und schluckte den Kloß in seinem Hals.
Nun hatte er einen Entschluss gefasst.
Er würde es ihr NICHT sagen und würde sie NICHT wieder lieben, ihr keine Zuneigung mehr zeigen.
Sollte sie doch tun was sie wollte! Er hatte versucht sie zu lieben und hatte es geschafft, dass er sich in sie verliebt hatte.
Umso größer war der Schmerz jetzt, als er zur Kenntnis genommen hatte, dass sie ihn nicht wollte.
Schön, nun würde er sie nicht länger belästigen, würde sie nicht wieder küssen, würde sie nicht mehr anrühren.
Tony trat auf die Tür des Kinderzimmers zu und öffnete diese leise.
Beide Kinder waren wach und hatten offenbar den Streit gehört. Susan saß nun verstört in einer Ecke, während Jamie auf seinem Bett saß und einige Bauklötze in den Händen hielt.
Er sah Anthony fragend an, ja er verstand sicher die Lage, wusste, dass etwas zwischen Mommy und Daddy nicht normal war.
Als Tony nun eintrat, weiteten sich die verheulten Augen der Kinder und sofort blickten beide zur Tür, als suchten sie nach jemanden. Nach Violet…
Anthony versetzte es ein Stich ins Herz. Und dieser Schmerz war noch größer als der, den ihm Violet verursachte.
Zugegeben, er hatte sich nie richtig um die Kinder - nein, SEINE Kinder - gekümmert.
Jamie wurde zu der Zeit geboren, als zwischen ihm und Violet absolute Funkstille herrschte und sie hatte ihm nie die Gelegenheit gegeben sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. Außerdem war er selbst noch jung gewesen und konnte sich nicht wirklich damit anfreunden, dass er einen Sohn hatte. Dass Violet den Kleinen von ihm fern gehalten hatte, trug deswegen keinesfalls zum Besseren bei.
Und Susan. Susan war eigentlich das typische Mamakind. Vermutlich wollte Violet schon immer eine Tochter, und nun hatte sie diese. Schon deshalb beschäftigte sich die Kleine kaum freiwillig mit ihm.
“Jamie, Susan…”, setzte Tony leise zum Reden an und trat ganz ins Zimmer. Er ertappte sich dabei, dass er darüber nachdachte, wann er das letzte Mal allein mit den Kindern gewesen war. Kaum. Hatte er jemals mit ihnen gespielt? Nein.
Vor Susan blieb Anthony schließlich stehen und ging vor dem Kind in die Knie. “Susie, du brauchst doch nicht zu weinen…”
Doch darauf fing das Mädchen nur an laut zu Schluchzen und Tony hocke ziemlich unbeholfen vor ihr.
“Hey… es ist in Ordnung, hör auf zu weinen.” Der junge Vater hob die Hand, um Susan über die Wange zu streicheln und sie zu trösten, doch die Kleine schlug seine Hand weg und begann nach Violet zu rufen.
“Mommy….”, schluchzte Susan vor sich hin und wurde schließlich lauter. “Mommy! Komm…”
Wie vor den Kopf geschlagen sank Anthony selbst zurück.
“Susan, bitte… hör doch auf zu weinen… ”, flüsterte er gekränkt und versuchte erneut seine Tochter in den Arm zu nehmen.
Doch auch dieser Versuch scheiterte. Weinend schlug Susan gegen Anthonys Arme, die er um das Kind gelegt hatte. Ein deutliches Zeichen, dass sie lieber zu Violet wollte, dass sie Angst vor ihm hatte und dass sie ihn … hasste!
Anthony hob Susan schließlich hoch und versuchte sie zu beruhigen. Doch darin hatte er noch weniger Erfahrung als mit dem Umgang mit Violet und auch da war er eben gescheitert.
“Shht… shtt…”, murmelte er bloß und strich dem Mädchen über das blonde Haar. Doch Susan wand sich unter seiner Umarmung, schlug um sich und rief weiter nach Violet.


Violet Parker Offline

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07.07.2008 01:35
Kinderzimmer Antworten
pp: Anthonys Arbeitszimmer



Violet kam wie eine verrückte in das Kinderzimmer. Was sie dort sah gefiel ihr gar nicht. Jamie saß auf seinen Bett mit tränen in den Augen und Susan, die Anthony auf den Arm hatte, sich weinend gegen seine Umarmung wehrte und versuchte aus seiner Umarmung zu kommen.

Violet ging sofort panisch dazwischen und nahm Susan auf ihren Arm und schaukelte sie hin und her “Bscht Schatz, ich bin ja da, Mami ist ja da, keine Angst ich bin ja da, alles wird wieder gut, alles wird wieder gut ok” Susan beruhigte sich langsam wieder und klammerte sich an Violet fest. Diese warf ihren Mann nur einen alles sagenden Blick zu und ging mit Susan dann zu Jamie. Sie setzte sich auf das bett und hockte Susan auf ihren Schoss und legte einen Arm um Jamie und zog ihn leicht zu sich und strich ihn tröstend über den Kopf “Hey mein großer, nicht mehr weinen ok? Es tut mir leid” Meinte sie leise und gab ihren beiden Kindern einen Kuss auf den Kopf und drückte beide, dann sah sie zu Tony. Doch diesmal war kein böser Blick zu erkennen, auch keiner der ihm irgendwie Vorwürfe machen sollte. Es war eher ein ermüdeter, trauriger Blick. Den violett konnte wirklich nicht mehr. Sie war schwanger, stritt sich täglich mit ihren Mann, wenn sie denn mal mit ihm sprach und dann hörten das auch noch ihre beide Kindern die deswegen weinten.
Und das tat Violet weh. Sie konnte es nicht ertragen ihre Kinder leiden zu sehen und vor allem nicht wenn sie dann auch noch wusste das es ihre Schuld war. Warum dachte sie auch nicht nach? Es war Morgen, die Kinder waren immer früh wach und so wie sie und Tony geschrien hatten, war es doch ganz klar das die Kinder da gehört hatten. Das hätte ihr auch früher klar sein können aber nein…
Violet schüttelte leicht den Kopf und seufzte “jetzt ist alles wieder gut ok? Keine Sorge, Mami und Dad haben sich wieder vertragen . Wie währe es denn, wenn ihr schon mal in die Küche geht? Mami und Daddy kommen auch gleich nach und dann gibt es ein leckeres Frühstück ok?” Die beiden kleinen nickten und gingen dann zusammen aus dem Kinderzimmer.

Violet sah den beiden nach und schloss dann die Türe und drehte sich wieder zu ihrem Mann um und seufzte “daran hätten wir denken können. “ meinte sie und setzte sich wieder auf das Bett und legte ihren Kopf in die Hände und seufzte wieder leise.
“Was Amchen wir hier eigentlich?” Fragte sie dann ohne ihn anzusehen “Wir streiten doch nur, wir belasten sogar die Kinder schon damit. Wie soll das den weiter gehen? Etwa so?” fragte sie und sah ihn nun an. “Und was ist wenn er… oder sie kommt?” fragte sie und legte ihre Hand auf ihren Bauch “Soll das dann immer noch so weiter gehen?” Nun stand sie auf und lief im Zimmer auf und ab. Das tat sie immer wenn sie nervös oder gereizt war. Oder wenn sie einfach nicht wusste was sie machen sollte. “Das ist doch alles einfach nur Schwachsinn” Fluchte sie dann leise und blieb vor Tony stehen, der anscheinend keine Ahnung hatte was er mache oder sagen sollte. Aber das wunderte Violet ehrlich gesagt auch gar nicht. Überhaupt gar nicht… Und irgendwie mache sie das wieder schrecklich wütend und sie sah ihn einfach nur an, wartete auf irgend eine Reaktion aber da kam keine und Violet seufzte wieder leise “Ich… ich kann das einfach nicht mehr verstehst du? Ich bin Schwanger, ich muss mich noch um die kleinen kümmern ich… ich kann das einfach nicht mehr! Ich habe einfach keine nerven mich immer und immer wieder mit dir zu streiten und ich habe auch wirklich keine List mehr darauf verstehst du das denn nicht? Ich kann das einfach nicht”
Sagte sie und schüttelte den Kopf. Sie wusste auch nicht mehr was sie sagen sollte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte und auch nicht mehr was sie machen sollte. Das einstigste was klar war, war das sie keine Lust mehr hatte nichts zu machen als sich mit ihm zu streiten.
Wieder setzte sie sich wieder auf das Bett und sah zu ihren Mann “ Und außerdem, vorhin hatte ich das nicht böse gemeint und du bist grundlos ausgerastet. Und dann wunderst du dich das ich so reagiere? Was soll ich deiner Meinung nach denn machen? Kannst du mir das mal sagen?! Soll ich dir jeden Tag sagen das ich dich liebe? Und wenn ich das tuten würde, würdest du mir das denn dann überhaupt glauben?! Nein sicher nicht! Du ziehst es ja vor mir irgend eine art von Zuneigung zu zeigen wenn ich schlafe! Das ich es nicht mit bekommen, und dann schreist du mich an? Weist du Tony, ich kann das einfach nicht verstehen und ich denke fast das du mir das auch nicht erklären kannst. Ach und falls es dir aufgefallen ist, das ist das erste Gespräch das wir führen, in denen wir uns bis jetzt noch nicht angeschrien haben!” Meinte sie und schüttelte den Kopf “Das ist doch nicht normal”
Anthony Parker Offline

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07.07.2008 02:33
Kinderzimmer Antworten
Er hatte es wissen müssen, er hatte es wirklich wissen müssen. Immerhin war Susans Geschrei ja nicht zu überhören und dass Violet jetzt wie eine Furie ins Kinderzimmer gestürmt kam, war ja praktisch schon vorbestimmt!
“Violet…”, murmelte Anthony erschrocken, als er sah, dass seine Frau - wie sollte es auch anders sein - auf ihn zustürmte. Vermutlich dachte sie jetzt sonst was. Immerhin kam es nicht oft vor, dass er sich mit den Kindern beschäftigte und dass Susan gerade wie wild tobte und von seinem Arm wollte, trug ja keineswegs dazu bei, dass Violet ihn für den fürsorglichen Vater hielt.
“Es ist nicht so wie’s aussieht…”, versuchte sich Tony hilflos zu rechtfertigen, während Violet inzwischen neben ihm stand und ihm panisch Susan aus der Hand riss, “ich… ich hab nichts getan, ehrlich!”
Doch Violet schien ihn gar nicht wahrzunehmen. Viel mehr war sie gerade damit beschäftigt Susan zu beruhigen und sich mit der Kleinen zu Jamie zu setzen.
Anthony selbst fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen, als er die drei zusammen gekauert auf dem Bett sah, beide Kinder verschreckt und Violet mit einem vielsagenden Blick, der wohl so was wie “du bist nicht fähig ein Ehemann, geschweige denn ein Vater zu sein!” aussagte.
Dass sich die Kinder ganz offensichtlich vor ihm fürchteten und bei Violet Schutz suchten, versetzte ihm ein Stich ins Herz. Wie hatte er es nur soweit kommen lassen können?
Noch immer stand Anthony da wie ein Häufchen Elend, während Violet wieder mit den Kindern redete und die beiden schließlich aus dem Zimmer schickte.
Jamie und Susan verzogen sich ohne Widerworte in die Küche und Violet und Anthony blieben somit allein im Kinderzimmer zurück.

Anthony selbst hatte inzwischen den Kopf gesenkt und starrte auf seine Schuhe, während er darüber nachdachte, wie ihre weitere Unterhaltung bzw. Streit verlaufen sollte.
Doch Violet nahm ihm diese Grübeleien ab, indem sie selbst ein Gespräch ansetzte.
“Ja…”, murmelte Anthony schuldbewusst und suchte nach anderen Worten, die er sagen konnte, doch ihm fiel nichts ein. Also stand er nur unentschlossen da und starrte auf den Boden.
Auf Violets nächste Frage schwieg er. Er hatte gewusst, dass diese bald kommen würde. Selbst hatte er sich diese Frage ja auch schon etliche Male gestellt, wie sollte es jetzt weitergehen?
Er wusste es nicht, und scheinbar wusste sie es auch nicht. Schön. Dann waren sie also mal wieder da angekommen, wo sie begonnen hatten.
Anthony seufzte leise und sah erst dann auf, als er hörte, dass Violet aufgestanden war und durchs Zimmer lief.
Er beobachtete jede ihrer Bewegungen und nun, als er sie so von der Seite betrachtete, fiel ihm auf, wie schwanger sie doch schon wieder war.
Wenn er oder sie zur Welt kommen würde. Was es wohl sein würde? Anthony erhoffte sich für seinen Teil einen Jungen, der ihm bei der Farm behilflich sein konnte.
Doch dann schüttelte er leicht ertappt den Kopf. Ach Quatsch! Hauptsache das Baby würde gesund sein - und in einer heilen Familie aufwachsen.
Als Violet plötzlich auf ihn zu ging, erwartete Tony schon, dass sie ihn mal wieder anschrie oder ihn ins Gesicht schlagen würde - was ihn allmählich nicht mehr wundern würde, immerhin hatte sie es schon mal getan.
Schon allein deswegen beschloss er ihr lieber nicht ins Gesicht zu sehen, außerdem konnte er es nicht ertragen ihren Blick zu sehen, in dem Wut, Schwäche, Hilflosigkeit und Trauer förmlich aufleuchteten.
Vor ihm seufzte Violet gereizt, ein Zeichen dafür, dass sie sauer war und Tony beschloss nun doch zaghaft den Kopf zu heben. Worte, die er zu ihr hätte sagen können, fand er jedoch keine.
Schließlich war wieder einmal sie die jenige, die zu reden begann und sich dann wieder aufs Bett setzte.
Anthony hörte ihr schweigend zu und mit jedem ihrer Worte wuchs sein Schuldbewusster Gesichtsausdruck mehr und mehr.
Nachdem sie fertig geredet hatte ging Anthony nun langsam und leicht zögernd auf seine Frau zu, blieb schließlich vor ihr stehen und starrte zu Boden.
“Es tut mir leid Violet…”, flüsterte er, “ich… ich wollte dir keines Wegs weh tun und… dem Baby, ich meine, ich wusste nicht, dass die Schwangerschaft… anstrengend ist. Ich meine…”
Himmel, wie sollte er das jetzt erklären? Er war ein Mann, hatte keine Ahnung von Kindern, geschweige denn, wie eine Schwangerschaft überhaupt ablief und was das für die Frau bedeutete. Okay, hätte er vielleicht gewusst, dass es ihr zusetzen konnte, wenn sie nur Stress um sich hatte, wäre er all die Jahre vielleicht etwas netter gewesen.
Er blickte Violet nun ins Gesicht, während er hilflos mit den Händen in der Luft fuchtelte, als fielen ihm dadurch die fehlenden Wörter ein.
Anthony Parker Offline

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07.07.2008 02:33
Kinderzimmer Antworten
Doch dann kam sie sowieso wieder auf die Sache von vorhin zu sprechen und Tony seufzte leise, wusste, dass es sinnlos war etwas zu leugnen oder abzuweisen.
Und dann fielen diese drei Worte; ich liebe dich! Zwar sagte sie es indirekt, aber sie sagte es und das ließ Anthony beinahe die Augen aus dem Kopf fallen.
Mehr oder weniger hatte sie ihm gerade gesagt, dass sie ihn liebte. Oder? Das sollte dieser Satz doch aussagen, oder etwa nicht?
Er traute sich nicht danach zu fragen und ging deswegen auch nicht weiter darauf ein, es zählte nur DASS sie es gesagt hatte!
“Naja…”, gab es leise zu und zum ersten Mal huschte ihm ein leichtes Lächeln über das Gesicht, “Hätte ich gewusst, dass dir was an mir liegt, hätte ich dein aber anders zu verstehen gewusst…”
Inzwischen hatte er mal wieder den Kopf leicht gesenkt, sah sie jedoch immer noch an.
Als sie ihm dann sagte, dass sie nicht mehr so weitermachen können würde, lachte er leise auf.
“Glaubst du mir macht das Spaß…?”, fragte er leise und starrte seine Frau an.
“Weißt du… weißt du, was das für ein Gefühl ist, von allen abgewiesen zu werden?”, redete er leise weiter und aus seiner Stimme war deutlich der Kloß im Hals zu hören.
“Weißt du, wie es ist, wenn die eigenen Kinder einen hassen? Wenn dir einfach nur das Gefühl gegeben wird, dass du nicht gut genug bist und einfach zu nichts zu gebrauchen bist…
Violet, so verhält sich hier jeder. Hast du eine Ahnung was die anderen von mir denken? Deine Familie hält mich für das totale Arschloch und nicht mal mit MEINER Familie komm ich zurecht!”
Er sag seine Frau nun schweigend an und inzwischen liefen ihm die eine oder andere Träne über die Wange, während er sich mit den Händen durch die Haare fuhr.
Dann trat er einfach auf sie zu und beschloss sich neben sie zu setzen.
“Naja… ich schätze ich habe es auch verdient, so behandelt zu werden…”
Tony zog die Schultern hoch und fuhr sich übers Gesicht.
Gut möglich, dass sie keinen Schimmer hatte, wie er sich fühlte. Die Kinder liebten sie, hingen an ihr, ihr Onkel Bernie stand immer an ihrer Seite und unterstützte sie in allem was sie tat, das selbe galt für ihren Bruder und den Rest ihrer Familie.
Um ehrlich zu sein beneidete er sie um ihre Familie, um die Liebe, mit der sie als Kind aufgewachsen war und die sie jetzt ihren Kindern gab.
Und ja, er hatte immer davon geträumt bei seiner Familie alles anders zu machen. Die Kinder sollten mit Liebe aufwachsen. Und nun, was war daraus geworden? Nichts…
“Ich glaube es wär besser gewesen, einer dieser Indianer hätte mir damals den Kopf abgehackt…” brummte er nun verdrossen und stützte den Kopf in die Hände. “Dann wäre dir einiges an Ärger erspart und deine Familie müsste sich auch nicht mit einem miserablen Schwiegersohn rumärgern… und vermutlich wär’s meinen Eltern auch nur zu recht gewesen…”
Den letzten Satz hatte er eher leise und für sich gemurmelt und seufzte tief.
Violet Parker Offline

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07.07.2008 03:17
Kinderzimmer Antworten
Violet hatte eigentlich nicht wirklich mit auch nur irgendeiner Reaktion von ihrem Mann gerechnet. Eigentlich hatte sie eher angenommen, das er sie schweigend ansah und dann einfach das Zimmer verlassen würde, sie hier einfach stehen lasen würde. Aber dem war es nicht so.
Violet sah ihn licht überrascht an, als er ihr zustimmte. Aber darin das es so nicht weiter gehen konnte waren sie sich wohl beide schon sehr lange einig. Sie waren Eltern, sie hatten eine Verantwortung übernommen und diese hatten sie bis jetzt noch nicht wirklich gut gemacht.
Doch natürlich bemerkte sie auch, das Anthony mit jeden ihrer Worte trauriger aussah, das er Schuldgefühle hatte und wie schrecklich das nun wohl wahr, fand sie es gut. So wusste sie wenigstens das es ihm nahe ging, so zeigte er wenigstens das er Interessen daran zeigte.
Als Violet wirklich deutlich umsprochen hatte, das er ihr mehr bedeutete… und das sie nicht nur Abneigung und hass für ihm empfand und das war auch wirklich nicht so. Tony war eigentlich ein wunderbarer Mensch. Aber er glaubte es inzwischen schon selbst nicht mehr.
Und daran war wohl auch Violet etwas Schuld. Sie hatte ihm immer nur gesagt wie schlecht er war, das er nichts richtig machen konnte und wenn sie nun ehrlich zu sich selbst war, musste sie zugeben, das sie sich davor noch nie Gedanken darüber gemacht hatte, wie es Tony ging. Das wichtigste war ihr immer nur, das es ihrer Familie gut ging, aber zu dieser gehört doch auch Tony…

Und nun, sie führten gerade das erste normale Gespräch mit einander, wo sie mal darüber sprachen, was wirklich in ihnen Vorging, was sie wirklich fühlten und Violet konnte sich nicht daran erinnern das es so ein Gespräch schon mal gegeben hatte. Was wohl daran lag, das es das auch noch nicht gab.
Als sie dann fertig war, mit dem was sie sagen wollte und wieder zu Tony aufsah, fing dieser endlich auch mal an zu reden und Violet konnte ein lächeln auf seinem Gesicht erkennen. Es war zwar nur ein kleines lächeln, aber es war da.
Violet wusste gar nicht mehr, wann sie Tony das letzte mal hatte lächeln sehen. Es musste sehr lange her gewesen sein. Wirklich lange… Er war traurig, immer gestresst gewesen und das war Violet auch, andauernd! Sie wusste gar nicht ob er es war der ihr schlechte Laune brachte, oder sie bei ihm.
Und dann entschuldigte er sich. Er wollte ihr nie weh tun? Das hatte er dann aber wirklich sehr dumm angestellt, aber das wollte sie nun nicht sagen, weil sie dieses einigermaßen normale Gespräch nicht stören wollte.
Also lächelte sie nur schwach “ Ich kann dir sagen, das ist sie… dauernde Übelkeit am Morgen und dann immer diese Schmerzen, ich kann dir sagen lustig ist was anderes” Meinte sie und lachte dann leicht. Kein ironisches lachen nein, ein echtes lachen.
Dann schüttete er ihr mehr und weniger sein herz aus und Violet hörte nun ebenfalls wie er es getan hatte, zu gehört und nun bekam auch sie ein schlechtes Gewissen. Tony wurde wirklich nicht sehr gut behandelt… alle hielten ihn für einen Idioten der sie und die Kinder schlecht behandelten. Und Violet hatte dieses immer unterstützt, hatte nicht zu ihrem Mann gehalten.
“Es tut mir leid” Meinte sie dann auch leise und das Violet mal tut mir leid sagte, war schon ein wunder “Ich habe nie daran gedacht wie du dich dabei fühlst” Sagte sie leise und sah zu ihm auf “ Ich wollte es ehrlich gesagt auch nicht immer wissen… Aber… Was soll ich sagen? Es hat sich eben einiges verändert” Meinte sie leise.
“Aber das alles heißt nicht das dich Susan und Jamie hassen… nein im Gegenteil. Tony es sind deine Kinder und alles was sie von dir wollen ist, dass du dich mit ihnen beschäftigst, das du sie in den Arm nimmst und etwas mit ihnen spielst, das du dich mit ihnen befasst und sie nicht immer zur Seite schiebst” Sagte sie leise
Dann setzte sich Tony neben sie und Violet sah ihn mitfühlend an. Dieser Morgen war wirklich alles andere als normal.. Oder vielleicht war dieser Morgen mal ein halb Wegs normaler Morgen? Sie wusste es nicht genau…

Violet zögerte leicht, legte dann aber ihren Arm auf die Schulter ihres Mannes und lächelte ihn leicht schwach an. “Wir schaffen das schon… bestimmt irgendwie bekommen wir das alles wieder hin. Das müssen wir einfach. Auch wegen Susan und Jamie und dem hier” meinte sie und nahm dann Tonys Hand und legte diese auf ihren Bauch.
Normal hatte sie das nie gemacht, Weder bei der Schwangerschaft von Susan noch bei der von Jamie, Tony hatte seine Hand nie auf ihren Bauch legen dürfen. Warum sie das jetzt tat? Sie wusste es nicht genau… lag wohl an der Situation die gerade da war…
Als Tony dann den letzen Satz sagte, nahm Violet ihre Hand wieder von seiner und sah ihn leicht geschockt an “Wie kannst du nur so was sagen?! Das währe nicht besser gewesen nein ganz bestimmt nicht! Es ist doch egal was meine Eltern.. Oder meine Familie denken wir sind eine Familie! Du Jamie Susan und ich und wir brauchen dich wir…”
Was hatte sie da gerade gesagt? Sagte sie wirklich das sie ihn brauchten? Violet schwieg nun und sah auf den Boden. Sie wusste nicht mehr was sie machen, denken oder sagen sollte.
Anthony Parker Offline

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07.07.2008 11:04
Kinderzimmer Antworten
Tja, so saß er nun also da und schüttete sein Herz vor Violet aus. Das war eine Sache, die er niemals - absolut niemals - erwartet hatte! Bisher hatten sich nie für den anderen Interessiert, hatten einander nur vorgeworfen und gestritten. Und jetzt?
Jetzt begannen sie zum ersten Mal offen über ihre Gefühle zu sprechen, ohne sich anzuschreien, ohne sich gegenseitig nieder zu machen. Und das, fand Tony, war eine wunderbare Sache.
Umso mehr erfreute es ihn, dass Violet tatsächlich Interesse zu zeigen schien, denn sie hörte ihm zu! Sie hörte ihm tatsächlich zu, und DAS kam ausgesprochen selten vor!
Als sie sich dann auch bei ihm entschuldigte fühlte sich Anthony schon ein wenig besser, immerhin hatte sie sich gerade zum ersten Mal, seit er zurück denken konnte, bei ihm entschuldigt!
Dann gestand Violet jedoch, dass sie sich eigentlich nicht oft für ihn interessiert hatte und dass er ihr genau genommen egal gewesen war, aber jetzt habe sich das geändert…
Dies schnitt Tony schon ein wenig in die Seele, zu hören, dass man all die Jahre eigentlich nichts von ihm hatte wissen wollen und er blickte kurz zur Seite, fuhr sich über den Nacken und seufzte.
Okay, aber hatte er sich denn für sie Interessiert? Kaum. Besagte Gefühle waren bei ihm erst vor einigen Wochen aufgetreten.
“Weißt du…”, fing er dann plötzlich an zu reden, “eigentlich hatte ich vorgehabt in New York zu bleiben. Ich wollte Schriftsteller werden, wollte studieren und aus meinem Leben etwas machen. Geld verdienen….”
Ja, das war das erste Mal, dass er mit jemanden über diese Träume sprach. Sicher hatte er diesen Wunsch bei seinem Vater angesprochen, aber die einzige Antwort, die er darauf erhalten hatte, war eine deftige Ohrfeige gewesen.
“Ich hätte sogar einen Platz gehabt um zu studieren”, redete er weiter und in seiner Stimme schwang deutlich Verbitterung mit, “aber mein Vater hatte, wie man sieht, andere Pläne. Damals war ich 15 gewesen und hatte keine Wahl.
Aber sieh dir doch an, was wir jetzt davon haben! Vier meiner Geschwister wurden von Indianern getötet, meine Mutter will zurück in den Osten und mein Vater ist ein verdammter Trunkenbold…
Tja, und nun sitz ich hier. Seltsam, was das Schicksal nicht mit einem vor hat, was…?”
Anthony lachte kurz höhnisch auf und starrte auf den Boden. “Es tut mir leid, aber ehrlich gesagt, ist dieses Leben nichts für mich. Die Farm, die Felder, die Viecher. Ich lebe jetzt 4 Jahre mit dieser Verantwortung und weiß immer noch nicht wie ich damit umgehen soll…”
Der junge Mann sah auf und blickte Violet an. Als er ihren Gesichtsausdruck sah, fügte er schnell hinzu: “Aber das heißt noch lange nicht. Dass ich jetzt vor habe zurück nach New York zu gehen, Violet. Keine Sorge… mein Platz ist hier….”
Er zeigte ihr ein mattes Lächeln und starrte dann wieder vor sich hin, sah sich im Zimmer um. Ja sein Platz war hier. Und er würde wohl auch nie wieder wo anders hingehen, es sei den Violet überkam plötzlich der Drang zurück in den Osten zu wollen.
Als Violet dann von den Kinder zu reden begann, und meinte, dass diese ihn nicht hassen würden, seufzte Tony resigniert und blickte seine Frau dann traurig an.
“Ach nein?”, meinte er missmutig, “du hast doch gesehen, was draus geworden ist, als ich versucht habe Susan zu halten.
Sie hassen mich, sie haben Angst vor mir - und weißt du was? Ich bin daran selbst Schuld. Hätte ich ihnen von Anfang an mehr Interesse entgegen gebracht, wäre es jetzt anders… Eigentlich wollte ich alles anders machen. Ich wollte, dass meine Kinder eine bessere Kindheit haben. Toll, und was ist jetzt daraus geworden…”
Mehr oder weniger wie ein begossener Pudel saß Tony neben Violet und ließ die Schultern hängen.
War es wirklich schon zu spät? Hatte er alles vermasselt, oder konnte er das Geschehene wieder gut machen? Einen Versuch war es wert….
Als ihm Violet schließlich ihre Hand auf die Schulter legte und ihm gut zuredete, machte sein herz doch einige Freudensprünge und nun lächelte er Violet zum ersten Mal seit langem wieder direkt ins Gesicht. Diesmal war es kein flüchtiges Lächeln, es war ein ehrliches Lächeln, beinahe schon ein Grinsen.
Und dann ergriff sie plötzlich seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
Anthony war sprachlos und starrte seine Frau im ersten Moment völlig baff an. Das hatte sie noch nie getan! Sie hatte ihm nie erlaubt eine Hand auf ihren Bauch zu legen, wenn sie schwanger gewesen war.
Einmal hatte er es versucht, doch als Reaktion darauf hatte sie seine Hand weggeschlagen und war gegangen. Und jetzt war sie die Jenige, die seine Hand genommen hatte und auf den Babybauch gelegt hatte.
Für Anthony war dies ein rießen Moment der Freude und er blickte auf ihren runden Bauch, auf dem seine hand lag. Er wagte kaum diese zu bewegen und war doch leicht erschrocken, als sich das Baby plötzlich unter seiner Hand leicht bewegte.
“Es hat sich bewegt Violet!”, stieß Tony hervor und sah zu seiner Frau auf. Ohne auf seine Gefühle zu achte, lachte er ihr offen und erstaunt ins Gesicht und blickte dann wieder auf seine Hand, fuhr dann leicht über ihren Bauch und siehe da, das Baby bewegte sich erneut.
Für Anthony war es immer noch ein Rätsel, wie das alles hier Zustande gekommen war, warum ausgerechnet die Frauen die Kinder gebaren und was es bedeutete.
Umso mehr Interesse zeigte er dann, als ihm Violet mitteilte, wie sie sich bei einer Schwangerschaft fühlte.
“Schmerzen?”, rief er erschrocken aus, als sie dieses Wort erwähnt hatte und nahm sofort die Hand von ihrem Bauch. Hatte er ihr auch jetzt weh getan?
Schmerzen. Er hatte nie im Leben erwartet, dass eine Schwangerschaft schmerzhaft sein konnte.
Okay, bei der Geburt sah es anders aus. Diese musste schrecklich für Violet sein!
Wie üblich hatte er als Ehemann draußen warten müssen, während Violets Mutter seiner Frau geholfen hatte. Aber die Schreie, die er trotzdem durch die Tür gehört hatte, wiesen keines Wegs auf ein ruhiges Erlebnis hin.
Und dann schaltete sich plötzlich ein anderes Gefühl zum ersten Mal bei Tony ein. Er sorgte sich um Violet!
“Und jetzt?”, wollte er also besorgt wissen und sah sie an, als könne sie jeden Moment vom bett kippen, “geht es dir gut? Hast du wieder Schmerzen? Willst du dich nicht lieber hinlegen, Violet?”
Wow, so hatte er sich noch nie verhalten. Er hatte sich noch nie interessiert, wie es ihr während einer Schwangerschaft ging und jetzt wollte er sie gleich in Watte packen.
Nun, aber wie erwartet schockte sein letztes Argument, dass er sich doch lieber von den Indianern skalpieren lassen hätten sollen, Violet doch sehr und sie reagierte leicht aufgebracht.
Aber das ließ Tony diesmal nicht beirren, denn sie sagte ihm die besten Worte, die sie nach Ich liebe dich sagen konnte; Wir brauchen dich.
Dies war Balsam für seine Seele und sofort rutschte er ein Stück näher an seine Frau und nahm ihre Hand. “Wirklich?”, hakte er noch mal erfreut nach und strahlte Violet an.
“Das ist… toll, nein das ist wunderbar….”
Und dann beschloss er das zu tun, was er zwar noch nie richtig getan hatte, sich aber seit letzter Zeit sehnlichste wünschte.
Anthoyn legte eine Hand an ihr Kinn und zog Violet damit langsam zu sich, um sie zum ersten Mal richtig auf den mund zu küssen. Diesmal war es kein “Aufeinanderlegen der Lippen”, wie sonst, wenn sie sich küssten, was aber auch nur vor kam, wenn es jemand sehen wollte. Nein, jetzt war es ein richtiger und ernst gemeinter Kuss und Tony hoffte von ganzem Herzen, dass sie diesen erwidern würde und ihm nicht schon wieder vor den Kopf stoßen würde.
Violet Parker Offline

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08.07.2008 19:44
Kinderzimmer Antworten
Der Heutige tag war wirklich seltsam. Violet hätte nicht gedacht, das dieser Tag so verlaufen würde und es war noch nicht mal lange her, das sie aufgewacht war. Aber wenn sie ehrlich war, fand sie es schön, ja sogar entspannend einfach mal mit Tony reden zu können, ohne das sie sich grundlos stritten.
Und nun, nun saßen sie hier im Kinderzimmer und redeten das erste mal über ihre Gefühle und das war langsam auch wirklich Zeit geworden.
Natürlich war hierbei nicht alles schön und lieb. Violet bemerkte, das es Tony verletzt hatte als sie sagte das es sie nie wirklich für ihn interessiert hatte. Aber wenn er mal ehrlich war, hatte er das wohl auch nicht wirklich gemacht.
Er hatte als sie schwanger war nie gefragt wie es ihr ging, ob er ihr helfen konnte er dachte wohl so eine Schwangerschaft wer einfach. Aber andererseits, war es auch ein wenig ihre Schuld. Sie hatte ihm nie gesagt wie es wahr und er durfte nicht mal die Hand auf ihren Bauch legen…
Gerade deswegen hatte sie nun wohl seine Hand auf ihren Bauch gelegt und Anscheinend gefiel ihm das und das gefiel wiederum Violet aus irgend einen Grund. Violet sah ihn lächelnd an und auch er lächelte sie an, sie lächelte sie richtig an, wirklich richtig an! Das hatte er noch… nie getan.
Das freute Violet und das bemerkte man auch, denn nun strahlte auch Violet ihren Ehemann das erste mal so richtig an.
Ihr Herz, das klopfte auf einmal so schnell und sie wusste gar nicht richtig was mit ihr los war. Aber als sie Tony so sah, wie er lachte und sich freute… Violet wusste auch nicht wie sie es beschreiben sollte aber es war ein gutes Gefühl… ein Gefühl wie liebe?
Tony riss Violet wieder aus ihren Gedanken, als er ganz aufgebracht nach fragte ob es ihr gut ging. Violet sah ihn dann etwas überrascht an, lachte dann aber. “Tony.. Das ist nicht so schlimm, Diese Schmerzen habe ich fast andauernd. Das ist ganz normal” sagte sie und strich ihren Bauch “Der oder die kleine hier drin ist ein richtiger Racker! Er tritt schrecklich gerne seine Mami” meinte sie und lachte.
Tony hatte noch seit sie Denken konnte, noch nie solche Sorgen um sie gemacht und das freute Violet wie vieles an diesen Tag. Es war aber auch ein wenig seltsam, diese Sorge auf ein mal. Und irgendwie musste Violet wieder an den Kuss auf die Wange von heute Morgen denken.
Doch dann sah sie wieder zu Tony auf und war schrecklich wütend wegen seinen Worten, das er lieber tot sein würde. Wie konnte er so was aber auch sagen? Das war doch einfach… das war nicht fair! Als würde er nie hier sein wollen. Er hatte zwar gesagt, das sein Platz hier war aber wollte er das wirklich? Nein natürlich nicht…
Violet wusste auch nicht das er schon einen Studium Platz gehabt hatte und das alles wegen ihr Opfern musste. Und dann bekam sie auf ein mal ein schlechtes Gewissen. Sie hatte eines seiner Werke einfach Verbrannt… Obwohl sie wusste wie viel ihm das bedeutet haben musste.
Wie hatte sie das nur tun können? Und erst vor wenigen Minuten hatte er wieder, aus Wut ihr gegenüber, einige seiner Blätter zerrissen. Wieder ihre Schuld. Sie stand ihm immer nur im weg. Ihm und seinen Träumen… Vielleicht währe es wirklich besser gewesen wenn sie nie Geheiratet hätten,.
Das versetzte ihre irgendwie einen Stich ins Herz. Der Gedanke das es ihm ohne sie vielleicht besser gehen würde…
Doch als sie dann bemerkte, wie sehr er sich darüber freut, das sie gesagt hatte das sie ihn brauchten, lächelte sie leicht. So leicht konnte man ihm also eine Freude machen… das war… einfach… das sollte sie vielleicht öfters machen.
Dann nahm er ihre Hand und fragte noch mal nach ob sie das ernst gemeint hatte. “Natürlich hab ich das ernst gemeint… Tony.. Ich weis das wir uns immer streiten und.. Das alles schwer ist aber… Ich kann mir ein leben ohne dich gar nicht mehr so richtig Vorstellen… ich brauche dich” Meinte sie und lächelte sanft.
Und dann geschah etwas, was sie nicht erwartet hatte. Tony hatte sie zu sich her gezogen und küsste sie. Im ersten Moment wusste Violet gar nicht was sie Amchen sollte. Denn er küsste sie im so wie er sie sonst noch nie geküsst hatte.
Es war kein einfaches aufeinander legen der Lippen, nein es war ein richtiger Kuss er küsste sie gerade im Moment richtig!
Nach dem sie nun erstmal richtig realisierte was hier vor sich ging, schloss sie ihre Augen und erwiderte Tonys Kuss. Sie legte ihre Hand auf seine Wange, sah ihn dann kurz an. Dann war sie es die ihn dann küsste.
Wenn die Kinder in diesen Moment rein gekommen währen, hätten sie ihre Eltern zum ersten mal richtig küssen gesehen. Denn vor den Kindern hatten sie sich kaum einen Kuss gegeben oder ein ´Zeichen das Mami und Dady sich lieb hatten.
Aber nun war alles anders. Violet wusste auch nicht genau was gerade geschah. Sie bemerkte nur das ihr herz so schnell wie schon lange nicht mehr und sie hatte dieses Verlangen Tony wieder zu küssen, gar nicht mehr auf zu hören ihn zu küssen. Um ehrlich zu sein, war Tony ein richtig guter Küsser, auch wenn sie vor ihm noch nie jemanden geküsst hatte…
Und das war eindeutig der längste Kuss den Violet je hatte.
Anthony Parker Offline

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15.07.2008 10:46
Kinderzimmer Antworten
Anthony kam das alles vor, als befände er sich in einem Traum. War er heute morgen überhaupt aufgewacht? Er hoffte doch, denn wenn das hier wirklich ein Traum sein sollte, dann wünschte er sich nie wieder davon auf zu wachen.
Sein “Traum” wurde noch besser, als Violet schließlich seinen Kuss erwiderte. Anthony hätte vor Freude Luftsprünge machen können, doch zog es lieber vor bei Violet sitzen zu bleiben. Immerhin küsste sie ihn gerade.
Eigentlich war das ja sein erster Kuss, aber er musste zugeben, dass ihm das doch ganz gefiel, mal etwas anderes, das man mit Violet tun konnte als zu streiten.
Und deswegen legte Tony nun eine Hand an Violets Nacken und erwiderte dann ihren Kuss, der sich scheinbar etwas in die Länge zog.
Als sich die beiden schließlich zum Luftholen trennten, grinste Tony schief und strich Violet eine Haarsträne von der Nase. “Weißt, du was?”, flüsterte er und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Nase, “genau das hätten wir schon einige Jahre vorher ausprobieren können!”
Anthony lächelte Violet an und in seinen Augen konnte man zum ersten Mal etwas anderes als Enttäuschung und Kälte erkennen. Irgendwie schien er gerade aufzutauen.
Erneut zog er seine Frau zu sich, um sie zu küssen. Diese Kuss dauerte jedoch nicht so lange, denn er hatte sich jetzt dazu entschlossen ihr die Wahrheit über seine Gefühle zu sagen. Er liebte sie und dem Kuss zu folge sie ihn auch oder?
Also brauchte er rein theoretisch keine Befürchtungen haben, dass sie das nicht tat…
“Violet … ich muss dir was sagen…”, setzte Tony also rum reden an, rutschte ein Stück weg und ging vor ihr auf die Knie. Wow, das erwies sich doch als schwieriger als er gedacht hatte… “Violet, ich ähm … ich … ich l-”
Gerade als Tony im Begriff war das Wort liebe über die Lippen zu bekommen, ertönte hinter ihm plötzlich ein Kichern. Erschrocken sprang der junge Mann auf die Beine und wirbelte herum.
“Jamie… Susan?”, rief er entgeistert aus. Was zum Teufel taten die Kinder hier? Okay, es war ihr Kinderzimmer. Trotzdem! Hatten sie sie beobachtet? Vermutlich…
“Oh Gott…”, murmelte Tony und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum konnte er mit Violet nicht einmal allein sein? Jetzt waren sie von den Kindern beobachtet worden. Sie hatten ihnen beim Küssen zugesehen!
Doch dann lachte Tony plötzlich auf und grinste Violet an. War es etwa schlimm? Nein. Herrgott, er und Violet waren verheiratet, hatten zwei - bald drei Kinder und bisher hatten sie sich vor den Kindern nur gestritten und angebrüllt. Da lag es ja wohl an der Zeit, dass sie vor den Kindern auch mal etwas Liebe zeigten!
“Momma! Du hast Daddy ja geküsst!”, kicherte Jamie und sah die beiden an. Vermutlich wusste der Kleine selbst nicht, wie er mit der neuen Situation umgehen sollte.
Susan hingegen stand neben ihrem Bruder und sah Tony leicht eifersüchtig an. Dann rannte sie zu Violet uns streckte ihr ihre Lippen entgegen, als Zeichen, dass sie auch von Mommy ein Kuss wollte.
Tony bemerkte natürlich, dass ihm Susan keines Blickes würdigte, sogar noch eifersüchtig zu sein schien - auf ihn… Und das verletzt Tony doch ein wenig.
Etwas enttäuscht wandte er den Blick von seiner Frau nid seiner Tochter ab und erblickte dann Jamie, der noch immer an der Tür stand. Der junge Vater beschloss jetzt einfach zu seinem Sohn zu gehen, mehr als einen erneuten Korb konnte er ja nicht bekommen!
Also ging Tony auf seinen Sohn zu und ging vor ihm in die Knie. “Ja, Jamie da hast du richtig gesehn”, lächelte er den Kleinen an, “Momma und ich haben uns ja auch lieb!”
Grinsend wuschelte er Jamie durch die Haare und plötzlich klammerte sich der Kleine an ihm fest.
“Ich hab Hunger!”, meldete er und sah Tony an, “können wir Essen machen?”
“Ach wirklich?”, fragte Tony und stand dann auf, Jamie natürlich auf dem Arm, “Wie wär’s dann mit Frühstück?”
Er warf auch einen Blick auf Violet und Susan und ging dann schon mal mit Jamie ins Wohnzimmer.

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