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HELEN ROSE DUDLEY

NACHNAMEN:
Dudley geb. Finnegan

VORNAMEN:
Helen Rose

RUF & SPITZNAMEN:
Normal Helen oder Mrs. Dudley, bei ihren Geschwistern Hel und bei ihren Töchtern Mom bzw. Mommy./font>

ALTER:
20 Jahre

GEBURTSORT & -DATUM:
05.07.1807 in London

HERKUNFT:
England + London

WOHNORT:
England + Gravesend, momentan aber der Treck

BERUF/ SCHULKLASSE:
Helen hat nie die Schule besucht, nur ihre Mutter hat ihr Lesen und Schreiben beigebracht, sie musste im Haushalt helfen. Dies ist ihre einzige Ausbildung.

FÄHIGKEITEN/ KÖNNEN:

lesen &schreiben (mehr schlecht als recht)

kochen, stricken, nähen, spinnen

Haushalt führen, Farmarbeit, Umgang mit Tieren

Umgang mit der Pistole

BESITZTÜMER:
Ein kleiner Planwagen, ein paar Truhen mit Werkzeug, zwei Pritschen, dazu noch einige kleine Haushaltsgegenstände und zwei Revolver.

HAUSTIERE:
Zwei Ochsen, eine Kuh, eine Ziege, zwei Maulesel und fünf Hühner sowie einen Hahn.

GESCHLECHT:
weiblich

AUSSEHEN:
Helen ist blond und recht groß. Ihre blauen Augen sind groß und klar, blicken aber entschlossen drein. Die junge Frau ist eigentlich recht hübsch, aber sie hat etwas Herbes an sich. Es ist nicht genau auszumachen, was ihre Erscheinung so herb, fast männlich macht, aber die Herbheit ist da. Helen sieht einiges älter aus, als sie ist, ist aber trotzdem gesund und kräftig. Ihrer Statur sieht man an, dass sie schwere Arbeit verrichten kann. Das energisch vorstehende Kinn und der ebenso energisch geschwungene Mund lässt ahnen, dass sie eine starke Persönlichkeit ist.

STATUR & GRÖSSE:
Helen ist etwa 1,75m groß und recht hager, aber dennoch muskulös genug, dass man ihr schwere Arbeit zutraut.

KLEIDUNG:
Helens ganze Kleidung ist einfach und praktisch. Hauptsächlich grobes Leinen und ziemlich abgetragen. Im Winter ebenfalls Leinen, mit Schaffell gefüttert. Man sieht ihren Kleidern an, dass Helen nicht viel Geld hat, denn die Kleider sind oft geflickt, aber dennoch in Ordnung.

BESONDERES:
Helen hat einige Narben am Körper, die zeigen, dass ihr Ehemann sie misshandelte.

CHARAKTER:
Helen ist, trotz ihrer Schweigsamkeit eine unbändige Person. Der Druck mag noch so groß sein, Helen lässt sich nicht kleinkriegen. Tief im Herzen besitzt sie ein freundliches Wesen, ist eine liebevolle Mutter, der ihre beiden Töchter Kathleen und Hope über alles gehen. Hätte sie einen guten Ehemann, dann wäre sie auch ein gute Ehefrau. Doch unter dem unbarmherzigen Griff des Schicksals hat die junge Frau gelernt, hart zu werden. Für ihre beiden Töchter würde sie über Leichen gehen. Sie ist fest entschlossen, ihre Töchter alleine durchzubringen und niemals mehr von irgend jemand abhängig zu sein. Helen besitzt ein großes Selbstvertrauen und traut sich selbst einiges zu, aber trotzdem ist sie eine erbarmungslose Realistin, sie gibt sich nicht dem Traum vieler Pioniere von großem Reichtum hin. Tagträumereien sind ohnehin nicht gerade mit Helen in Verbindung zu bringen. Sie ist eine einfache Frau, die mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht. Für sinnlose Träumereien hat sie noch nie Zeit gehabt. Und dies ließ Helens Wesen rastlos werden, sie kann einfach die Hände nicht in den Schoß legen und wird kribbelig, wenn sie längere Zeit nichts zu tun hat. Auch wenn Helen meistens schweigt, sie scheut sich nicht davor, zu meckern, wenn ihr etwas gegen den Strich geht und dann nimmt sie auch kein Blatt vor den Mund. Helen ist nicht leicht reizbar, aber wenn man es geschafft hat, sie zu ärgern, dann bitte schnell die Flucht ergreifen, denn dann kann die entschlossene Frau sehr heftig werden. Und Ohrfeigen von Helen tun weh. Zu Kindern ist sie freundlich, Männern gegenüber eher misstrauisch. Und doch, tief in ihrem Herzen wünscht sich Helen einen Gatten, der weder sie ,noch ihre Kinder prügelt und nicht das ganze Geld vertrinkt. Helen hat keine großen Ansprüche ans Leben, sie hat es ja auch noch nie kennengelernt. Sie lebt nach dem Motto: „Jeder ist seines Glückes eigener Schmied!“ und arbeitet hart dafür, sich und den Kindern eine gesicherte Zukunft aufzubauen. Das Martyrium ihrer Ehejahre hat sie nicht brechen können, sondern ihren Willen zum Kampf noch angestachelt.

STÄRKEN:
[+] Lässt sich nicht klein kriegen
[+] Liebevolle Mutter und Ehefrau
[+] Denkt, bevor sie spricht
[+] würde für ihre Töchter alles tun
[+]Kampfgeist
[+]gibt auch unter schweren Strapazen nicht auf

SCHWÄCHEN:
[-] Misstrauen
[-] Rastlosigkeit
[-] schweigsam, dadurch ungesellig
[-] hat den Glauben an das gute im Menschen verloren
[-] traut der Justiz nicht und hört dadurch auch nicht immer auf sie
[-] kann sich kaum unterordnen

VORLIEBEN:
[+] Ruhige Umgebungen
[+] Fröhliche Menschen
[+] Feste, solange dort nicht der Alkohol in strömen fließt
[+] Natur
[+] Ehrliche Arbeit
[+] Kochen

ABNEIGUNGEN:
[-] Eingebildete Pinsel
[-] Weicheier
[-] Alkohol
[-] Menschen, die Kinder schlagen
[-] zu große Menschenmassen
[-] aufwändige Kleidung
[-] Dinge die ihre Freiheit einschränken

FAMILIENSTAND:
verheiratet, ist ihrem Gatten aber davongelaufen und hat bei der Einreise in Amerika angegeben, verwitwet zu sein.

FAMILIE:
Eltern:
Matthew Finnegan, 59 Jahre, Tischler, Wohnort: London, blieb dort
Margaret Finnegan (geb. Hunt), 54 Jahre, Hausfrau, Wohnort: London, blieb bei ihrem Gatten

Geschwister:
Ann-Cathrine Black (geb. Finnegan), 18 Jahre alt, Hausfrau, verheiratet mit einem Arzt in London und lebt auch dort
Caitlin Finnegan, 17 Jahre alt, noch ledig, lebt bei ihren Eltern
Sarah Finnegan, 15 Jahre alt, noch ledig, lebt bei ihren Eltern
Joanne Finnegan, 13 Jahre alt, noch zu jung zum Heiraten, lebt bei ihren Eltern
Elizabeth Finnegan 10 Jahre alt, noch zu jung zum Heiraten, lebt bei ihren Eltern
Anthony Finnegan, 9 Jahre alt, die Hoffnung der Familie, geht als Einziger zur Schule, lebt bei seinen Eltern

Ehemann:
John Dudley, 25 Jahre alt, Farmer, Alkoholiker blieb wohl in Gravesend, über sein Verbleiben hat Helen keine Ahnung

Kinder:
Kathleen Margaret Dudley, 3 Jahre alt, ist mit Helen auf dem Treck, Kathleen ist ihre älteste Tochter. Dann gibt es noch Hope Mary Dudley, 2 Jahre alt, die ebenfalls mit Helen auf dem Treck ist.

FREUNDE:
Helen hatte schon in London nicht allzu viele Freunde. Wohl gab es ein paar Gleichaltrige mit denen sie sich in ihrer knappen Freizeit unterhielt, aber sie hatte nie eine feste freundin, später in Gravesend kam sie gar nicht vom Hof ihres Gatten weg, also machte sie sich dort auch keine Freunde und auf dem Treck hat sie sich zurückgezogen und daher auch keine Freunde.

FEINDE:
Helens größter Feind ist ihr eigener Ehemann, dem sie aus Angst um das Leben ihrer Kinder davonlief. Nur wegen ihm hat Helen die Strapazen des Trecks auf sich genommen um ihren Kindern Sicherheit zu bieten. Gleich danach stehen auf ihrer Feindesliste die Richter und Staatsanwälte, die sie mit ihrer Scheidungsklage immer verlachten.

ZIELE:
Helen hat nicht allzu viele Ziele. Sie hofft, am Ende des Trecks ein kleines Stück Land zu finden, auf dem sie sich mit ihren Töchtern niederlassen kann und ihren Töchtern dann ein sicheres Zuhause zu bieten. Wenn sie einen Mann findet, der bereit ist, sie zu ehelichen, denn in ihren Einreisepapieren steht Witwe, und die Kinder nicht schlecht behandelt, würde sie auch gerne wieder heiraten.

BIOGRAFIE:
Helen Finnegan wurde als ältestes von den 7 Kindern von Matthew und Margaret Finnegan geboren. Matthew war Tischler und demnach auch nicht gerade das, was man reich nennt. Gut die Familie hatte ihr Auskommen und Helens Geburt galt noch nicht als Tragödie, Margaret war damals noch jung genug dass noch bald ein Sohn kommenkonnte, der die Eltern versorgen konnte, wenn sie alt waren, auch wenn Margaret bereits 34 war, sie hatte vor Helens Geburt mehrere Fehlgeburten gehabt. Aber leider erfüllte sich diese Hoffnung nicht so bald. Denn auf Helen folgten fünf Mädchen: Ann-Cathrine, Caitlin, Sarah, Joanne und Elizabeth. Nun geriet die Familie wirklich in Geldnot. Sechs Kinder waren viel und sechs hungrige Münder fast zu viel für den Verdienst eines einfachen Tischlers. Trotzdem versuchten Matthew und Margaret die Kinder bestmöglich durchzubringen.

Endlich, Helen war damals schon 11 Jahre alt, erfüllten sich die Wünsche mit Helens kleinem Bruder Anthony. Aber da waren immer noch die sechs Mädchen, die verheiratet werden musste. Und die Familie war eben nicht das, was man interessante Partie nannte. Matthew und Margaret waren schon relativ alt gewesen als Helen endlich geboren wurde und daher hatten sie große Angst, zu sterben, bevor ihre Töchter verheiratet und damit versorgt waren. Aber als Helen mit 15 Jahren alt genug war, um zu heiraten, wollte niemand sie heiraten.

Dann jedoch, als Helen 16 Jahre alt war, kam ein Mann namens John Dudley und hielt um ihre Hand an, er war ein Farmer aus dem Dorf Gravesend bei London und wollte Helen heiraten. Er schien ein guter Mann zu sein und Helen, die die Sorgen ihrer Eltern nur allzu gut verstand, willigte ein, John Dudley zu heiraten. Aber alles kam anders. John Dudley hatte Helen nur geheiratet, weil sie arbeiten konnte. Er hielt sie wie ein Dienstmädchen, schlug sie oft und hart, wenn sie etwas falsch machte. Doch Helen schwieg. Sie wollte ihren Eltern keinen Kummer machen und vor allem wollte sie verhindern, dass die Familie ins Gerede kam, weil ein angesehener Farmer die älteste Tochter verstoßen hatte. Dies hätte verhindert, dass ihre kleinen Schwestern einen Mann finden würde. So ertrug sie stumm die Torturen. Doch ihre Verzweiflung stieg. Sie wollte weg von diesem Mann. Dann wurde sie schwanger und brachte eine Tochter zur Welt. John war enttäuscht, er hatte sich einen kräftigen Sohn erhofft. Zu Helens großer Erleichterung akzeptierte er die Tochter jedoch und gab ihr den Namen Kathleen Margaret nach seiner und Helens Mutter.

Und doch wurde er von Woche zu Woche brutaler und als Kathleen anfing zu krabbeln war auch sie das Ziel seiner Schläge und Wutausbrüche. Helen beschützte ihre Tochter so gut sie konnte, aber alle Schläge konnte sie von dem Kind auch nicht fernhalten, denn John schlug sie mitunter so hart, dass sie bewusstlos wurde. Noch immer schwieg sie aus Sorge um ihre Familie. Als dann jedoch ein Jahr später die nächste Tochter, anstatt dem erhofften Sohn kam, war es mit Johns Geduld zu Ende. Nur Helens verzweifeltes Flehen rettete das Mädchen vor dem Waisenhaus. Es wurde auf den Namen Hope Mary getauft. Hoffnung auf einen Sohn. Aber John fing nun auch noch an zu trinken und Helen wusste nicht mehr, wie sie ihre Kinder davor schützen sollte, dass ihr brutaler Mann sie tot schlug. In ihrer Verzweiflung wandte sie sich an ihre Familie und sprach endlich über das zweijährige Martyrium. Sie alle waren entsetzt und ermunterten Helen, Klage einzureichen, lieber wollten ihre jüngeren Schwestern niemals einen Ehemann finden, als die Älteste diesem Martyrium zu überlassen.

Helen zog vor Gericht, aber sie scheiterte, John hatte einflussreiche Freunde, die Helen vor Gericht als wehleidige Frau darstellten und sich nicht einmal davor scheuten, sie als geistig zurückgeblieben zu bezeichnen. Sie stellten es so dar, als hätte John Helen aus purem Mitleid geheiratet und damit scheiterte die Scheidungsklage. Helen musste bei ihrem Mann bleiben. Sie kämpfte weiterhin für ihre Töchter.

Dann heiratete Ann - Cathrin den Arzt Robert Black aus London. Und dieser erfuhr über seine Gattin von Helens Martyrium und versuchte ihr zu helfen. Noch zwei Mal zog die mutige Frau vor Gericht, noch zwei Mal scheiterte sie an den Freunden ihres Gatten. Erst als man ihr androhte, ihr die beiden Töchter wegzunehmen, gab sie Ruhe, aber nur nach außen hin. Sie suchte nach einer Möglichkeit, von John wegzukommen.

Zwischendurch wurde sie wieder schwanger, verlor aber durch die unmenschliche Behandlung ihres Gatten das Kind nach kaum drei Monaten wieder und wurde deshalb noch schlechter behandelt.

Dann endlich endete sich das Blatt, Kathleen war drei, Hope zwei Jahre alt, als Robert Black von den Siedlertrecks in Amerika hörte und er wusste, das wäre für Helen die perfekte Lösung. Da Helen ihre Schwester immer wieder einmal besuchte, war es keine große Schwierigkeit, ihr die Neuigkeit zu erzählen und ein Schiff zu finden, das die drei nach Amerika bringen konnte. Robert Black war reich genug, um ihr auch das Geld für die Passagen auf dem Schiff, ein bisschen Vieh und einen kleinen Planwagen geben zu können. Helen hielt die Vorbereitungen sorgfältig geheim. Da ihr Gatte immer mehr trank fiel ihr das auch nicht nennenswert schwer. Von dem Gatten ihrer Schwester lernte sie auch den Umgang mit Gewehr und Pistole, um sich auf dem Treck notfalls verteidigen zu können. Von ihm bekam sie auch zwei Revolver, denn er wusste, dass im Falle eines Angriffs jeder sich selbst verteidigen musste.

Und dann lag sie im Hafen von London, die "Snowbird", das Schiff, das sie nach Amerika bringen würde. Unter dem Vorwand, ihre Schwester besuchen zu wollen und dann noch einen Abstecher zu ihrer Familie zu machen, machte sich Helen früh am Morgen auf den Weg nach London. Ihr Gepäck hatte sie schon in den vergangenen Tagen und Wochen zu ihrer Schwester gebracht. So schöpfte John auch keinen Verdacht.

Also gingen die drei an Bord der "Snowbird" und als Helen mit ihren beiden Töchtern auf dem Arm an der Reling stand und die beiden Ann-Cathrin winkten, lächelte Helen zum ersten Mal seit Jahren wieder, das Martyrium lag hinter ihr und egal, was noch vor ihr liegen mochte, es gab immerhin keinen Gatten mehr, dem sie hilflos ausgeliefert war.

AVATARPERSON:
Miranda Otto
ERSTCHARAKTER:
Helen Dudley

FÜR DEN ADMINITRATOR:
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richtig (edited by Debbie)
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