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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 » Elizabeth Vanes Haus «
Elizabeth Vane Offline

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Beiträge: 12

27.05.2007 17:05
Leerer Raum Antworten
...
Morgan McDonagh Offline

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Beiträge: 15

22.08.2007 18:11
Leerer Raum Antworten
Er hatte ohne etwas zu sagen die Kommode genommen und sich auf den recht kurzen Weg in das besagte Zimmer gemacht. Dass Morgan heute noch in einem wildfremden Haus stehen und einen Mann ansehen musste, der bei jedem Schritt vor Anstrengung grunzte, hatte er vor wenigen Stunden auch noch nicht geglaubt. Seine Muskeln spannten sich, als er das Holzmöbel anhob, um es über die Steige zu heben, die Flur und Gästezimmer miteinander verband.
Dass James dabei sein Ende der Kommode nahezu auf dem Boden schleifen ließ, machte, die Sache auch nicht einfacher, doch Morgan bemühte sich nicht, ihn zu bitten das Ding etwas anzuheben, sondern schwieg. Es war klar, dass das hier noch zu dem erholsamen Teil der Reise in den Westen gehörte.
Das kleine Haus, war genauso eingerichtet, wie man es erwartet hätte, warm und gemütlich, auf den Nachttischen befanden sich kleine Häkeldeckchen und helle Vorhänge schirmten sicherlich die Sonnenstrahlen ab, sofern es nicht so dunkel war wie in diesem Moment. Verglichen mit seiner Unterkunft war es der Himmel auf Erden und trotzdem sehnte er sich in diesem Augenblick nur nach dem Bett über dem dreckigen Saloon. Etwas anderes war er auch kaum gewöhnt, seit er denken konnte, hatte der junge McDonagh nie auf etwas bequemeren als einer löchrigen Matzratze geschlafen und wahrscheinlich hätte er in einem solchen Bett gar kein Auge zu tun können. Mit einem letzten irritierenden Geräusch presste James die gestammte Luft, die er noch kurz zuvor krampfhaft eingeatmet und in seinem untersetzten Bauch angesammelt hatte, nach außen, dann stand die Holzkommode und Morgan konnte nur hoffen, dass es der richtige Platz war. Die Antwort auf die Frage, was die Damen der Schöpfung in der Zwischenzeit getan hatten, ob sie immer noch mit Verlegenheit ringend auf der kleinen Veranda saßen, bekam er kurz darauf, als er hinter sich ein lautes Geräusch hörte. Als sich auf James Lippen ein schadenfrohes Grinsen abzeichnete, drehte er sich unheilahnend um.
Nunja, man musste Meredith lassen, dass sie immerhin versucht hatte einen Teil des Gepäcks in den Raum zu bringen. Weiterhin musste man ihr zugestehen, dass sie darin vermutlich nicht besonders viel Übung hatte. Und trotzdem... Morgan zog die Augenbrauen unwillkürlich nach oben und betrachtete, die Sachen, die ihren Weg auf den Boden gefunden hatten. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er wenigstens, was für Unmengen an Plunder sie unbedingt mit sich führen mussten. Ein Spiegel war zerbrochen und den Scherben leisteten feine Kosmetika und allerlei Accessoires Gesellschaft. Als er die Szene und Merediths peinlich berührtes Gesicht einen Moment genossen hatte, tat es ihm leid und mit wenigen Schritten kam er zu ihr, um ihr die Hand zum Aufstehen zu reichen. „Alles in Ordnung Miss?“
Er versuchte dabei so zu sprechen, dass man ihm seine Herkunft nicht so stark anhörte, so, dass ihr Bruder in diesem Moment nicht über seine Wortwahl gespottet hätte und wählte glücklicherweise statt dem kurzen ‚okay’ die längere, geschmeidigere Variante.
Meredith Rivers Offline

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Beiträge: 25

01.09.2007 20:32
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pp: Veranda

Sie konnte es einfach nicht vermeiden, dass ihre Augen nun feucht wurden und sich ein paar kleine Tränchen den Weg über ihre Wangen bahnten. Sofort darauf hörte sie aber auch schon wieder die Stimme ihrer Mutter in ihrem Ohr wiederhallen. "Eine Dame weint niemals in der Öffentlichkeit! Und eine Rivers schon erstrecht nicht, vergiss dass niemals mein Kind!"
Mit abrupter Bewegung wischte sie sich mit den staubigen Handschuhen über die Wangen und sog scharf die Luft ein, um sich von weiteren Gefühlsausbrüchen abzuhalten.
Das "Ausmaß" ihres Sturzes hatte sie noch gar nicht wahr genommen. Erst jetzt, als sie den Boden auf dem sie saß genauer betrachtete, stellte sie fest, dass der gute Spiegel ihrer Großmutter zerbrochen war und das fast ihre gesamten Accesoirs über den Dielenboden verteilt lagen.
Noch immer war ihr die ganzen Sache unheimlich peinlich, aber viel schlimmer war, dass das Erbstück zerstört schien.
Sie biss sich hinter vorgehaltener Hand auf die Unterlippe um das Aufwallen erneuter Tränen zurück zu halten, und sah sich dann hilfesuchend nach Rose um.
Statt ihrer Cousine erblickte sie jetzt aber den jungen Mann von vorhin. Er stand plötzlich vor ihr, streckte ihr die Hand entgegen und sprach sie an. Mery musterte ihn kurz, bevor sie in der Lage war die Männerhand zu ergreifen und eine Antwort zu geben. "Ja, vielen Dank, Sir..." meinte sie schließlich als sie wieder vor ihm auf eigenen Beinen stand. Das er wirklich ein Herr von Stand war, glaubte sie nicht, dazu hatte sie zu viele dieser Art gesehen. Auch konnte man seiner Stimme anhören, dass er gewöhnlich nicht so sprach. Normalerweise hätte sie sich so schnell wie möglich von einem solchen Herren abgewandt. Aber da war irgendetwas in seiner Art, dass sie davon abhielt. Das Gesicht, welches er zog ähnelte so sehr dem ihres Bruders, wenn er sich um sie gesorgt hatte, ob und absichtlich oder nicht. Außerdem ließ der Dialekt in dem er Sprach erneut zu, dass sie sich gleich ein wenig heimischer fühlte. Sie sah ihn alsi ein paar Sekunden sprachlos an, drehte sich dann aber rasch um, um den Koffer aufzuheben. Sie fühlte sich ertappt und irgendwie dämlich. Was war in sie gefahren? Man stand nicht einfach nur da und blickte wortlos jemanden an...
"Nochmals, danke für ihre Hilfe..." fügte sie zögerlich an, und versuchte den Gedanken an den Verlust des Spiegels zu verdrängen.
Hoffentlich würde Rose gleich nachkommen...Es war ihr nämlich sichtlich unangenehm alleine mit den beiden Männern in diesem kleinen Raum zu stehen.
Wobei dieser, wenn sie sich so umsah, wirklich nett aussah. Ihr Zimmer war natürlich um einiges besser ausgestattet gewesen, aber es würde sich hier wenigstens eine Weile aushalten lassen...
Elizabeth Vane Offline

Besucher

Beiträge: 12

01.09.2007 20:44
Leerer Raum Antworten
pp: Veranda

Auch Liz war den anderen inzwischen in den Raum gefolgt. Wie Meredith hingefallen war, hatte sie nicht gesehen. Wohl aber sah sie nun, dass einige Sachen über den Fußboden des Zimmers verteilt waren und dass die junge Dame alles andere als glücklich drein schaute.
James stand schadenfroh grinsend in einer Ecke des Zimmers, der andere Mann vor Meredith und schien ihr aufgeholfen zu haben.
Ihrem alten Bekannten warf sie einen bösen Blick zu bevor sie den Mund öffnete. "Das es dich amüsiert wenn andere Ungück haben war mir klar James. Aber was kann man von dir auch anderes erwarten? Und jetzt scher dich aus meinem Haus und lass dich nicht mehr hier blicken!" Mit einer abwinkenden Geste deutete sie Richtung Tür und wartete darauf, dass sich James entfernte. Auch wenn sie nicht so versteift auf Regeln war, das Verhalten dieses Mannes konnte sie keinesfalls billigen.
Sie stellte die Koffern neben der nicht gerade platzsparenden Kommode ab und drehte sich dann um.
Nun wandte sie sich der jungen Miss Rivers zu, die immer noch äußersts betrübt und mit der Situation überfordert schien. "Machen sie sich keine Sorgen...wir bringen das schon wieder in Ordnung." sagte sie, strich mit der Händ flüchtig über die Schulter des Mädchens und machte sich dann daran die Sachen aufzusammeln. Sie wusste nicht ob sie es schaffen würde den Spiegel zu reparieren, aber einen Versuch war es immerhin wert. Bei all dem Zeug, dass die Damen mit sich schleppten erschien es eigentlich nicht wie ein großer Verlust, aber in den Augen des Mädchens war etwas anderes zu lesen.
Liz hätte ihr gerne die Augen geöffnet und ihr gesagt, dass all diese Dinge hier nahezu nutzlos waren und das sie damit rechnen musste noch mehr davon zu verlieren, aber sie brachte es einfach nicht übers Herz. Hätte sie gewusst, dass die beiden planten am Treck teilzunehmen, sie wäre vermutlich erst mal sprachlos gewesen...
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