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 || Frauen
Kate Dawson Offline

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Beiträge: 45

14.02.2007 16:56
Kathleen Elizabeth Dawson Antworten
KATHLEEN ELIZABETH DAWSON



NACHNAME:
Dawson

VORNAMEN:
Kathleen Elizabeth

RUF & SPITZNAMEN:
Kathleen wird von ihrer Familie und auch von Freunden eigentlich nur Kate und von den Kindern Katie gerufen. Ihr Bruder, sowie ihre Schwägerin greifen nur zu dem vollen Namen, wenn sie sauer auf Kate sind.
Von Fremden wird sie entweder mit Kathleen oder Miss Dawson angesprochen.



ALTER:
16 Jahre

GEBURTSORT & -DATUM:
11.03.1811 in England // Boston

HERKUNFT:
England // Boston

WOHNORT:
In wenigen Monaten Springs Dale.


BERUF/ SCHULKLASSE:
Larry war es nie möglich seine Schwester auf eine Schule zu schicken. Debbie hat ihr jedoch, wie dem Rest der Kinder das Nötigste beigebracht, wie lesen und schreiben und auch handwerkliche Sachen, wie nähen, kochen u.a.
Kate möchte später gerne Lehrerin werden, da sie sich sehr für Kinder interessiert und anderen gerne hilft..


FÄHIGKEITEN/ KÖNNEN:
  • lesen/ schreiben
  • kochen
  • malen
  • nähen
  • reiten

    BESITZTÜMER:
    Die Dawsons besitzen zwei Planwagen, der groß und stabil genug ist. Sie kauften sich diese, wie die der Rest der Ausstattung, in Irland.
    Einer der beiden Wagen ist sehr groß und bietet den kleineren Kindern einen Sitzplatz während der Reise und dient nachts als Schlafplatz für Debbie, Kate und die Kleinen.
    Außerdem ist dieser Wagen mit einem Babybettchen, mehreren Decken, Kissen, Matten und Strohmatratzen, sowie eine Holztruhe und mehrere Kisten, die lebensnotwenige Sachen wie Alltagskleidung, Waschutensilien, Spielsachen und ähnliches enthalten, beladen.
    Die meiste Zeit fahren Debbie oder Larry den Wagen, der von vier kräftigen Ochsen gezogen wird.
    Der zweite Wagen ist etwas kleiner und enthält die Sachen, die nicht täglich benötigt werden, wie eine alte Kommode, die mit Ersatz- und Sonntagskleidern, Tischtüchern, Bettbezügen und Stoffballen gefüllt ist, Kisten mit Proviant, Werkzeugen, Geschirr und Saatgut, und alten Erinnerungs- und Wertsachen und außerdem Ackergeräte, ein Wasser- und ein Butterfass, Schießpulver und Waffen, Haushaltsgegenstände wie ein kleiner Ofen, ein Bügeleisen und ein Waschzuber, sowie ein kleiner Holzvorrat, der hinter dem Wagensitz aufbewahrt wird. Außerdem finden in diesem Wagen die Tiere der Familie platz.
    Dieser Wagen wird abwechselnd von Jack, David oder Kate gefahren und wird von zwei Ochsen gezogen.
    An die Außenseite beider Wägen hat Larry mehrere Fässer mit Tierfutter und anderen Sachen, sowie ein paar Ackergeräte gebunden.


    HAUSTIERE:
    Die Dawsons besitzen viele Tiere. Es sind schon allein sechs dunkel- bis hellbraune Ochsen, die beide Wagen ziehen und die Namen Bailey, Percy, Jerry, Riley (Ochsen des großen Wagens), Dave & Colorado (Ochsen des kleinen Wagens) tragen.
    Die vier Pferde Josephine, Little Lottie, Candy und Brownie und die beiden Fohlen Pebbles und Bubble haben die Dawsons wie die Ochsen in New York gekauft. Einzig ihre Hunde Cloudy, Toby und Bandit sind von England mitgekommen. Ansonsten gibt es da noch Charlotte, Henrietta und Beatrice, die drei Hennen und die Kuh Bessie.



    GESCHLECHT:
    weiblich

    AUSSEHEN:
    Kates Gesicht ist voll, aber nicht zu rund und man kann sie durchaus als gutaussehend beschreiben.
    Ihre Haare sind dunkelblond bis hellbraun und fallen ihr in leichten Locken über die Schultern. Kate trägt ihre Haare eigentlich immer offen und nur selten, oder nachts zu einem Zopf gebunden. Zwar steht sie nicht so auf Hauben oder Hüte, doch die Hitze und die Sonne in Amerika lässt ihr keine andere Wahl, als eine Haube aufzusetzen und die Haare darunter zu stecken.
    Kates Augen sind sehr dunkel und ziemlich groß, womit sie auch schon des Öfteren den einen oder anderen Jungen um den Finger gewickelt hat. Ihr Augen sind sehr ausdrucksvoll und sie sagen aus, was Kate denkt.
    Ihr Mund hingegen ist ziemlich klein, die Lippen aber voll und gut geformt. Wenn Kate lacht, bilden sich breite Grübchen in ihren Mundwinkeln und ihre weisen Zähne kommen zum Vorschein.
    Da Kate eher ein dunkler Typ ist, ist sie inzwischen schön gebräunt. Früher war das Mädchen eher blass und sah krank aus, doch jetzt hat sie eine gesunde Bräune im Gesicht.


    STATUR & GRÖSSE:
    Kate ist hat die typische Größe einer jungen Frau und die beträgt gerade mal 1,62m. Doch trotzdem sind ihre Proportionen vollkommen ausgereift und am richtigen Platz.
    Das Mädchen ist zwar kein Strich in der Landschaft, sie hat durchaus etwas auf den Rippen, ist aber trotzdem schlank und zierlich. Genau die damalige Durchschnittperson eben.
    Kate erweckt bei den Männern den typischen Beschützerinstinkt, gerade wegen ihrer Größe und ihrer Zierlichkeit.


    KLEIDUNG:
    Kathleen liebt helle Farben wie weis, gelb, ein helles rose oder beige. Dem zu Folge trägt sie auch immer recht helle Kleider und ab und zu auch einmal einen Hut der ebenfalls hell ist. Dunkle Sachen mag sie wirklich nicht besonders. Ihr gefallen die Kleider einfach viel besser, die hell und auch recht lang und tailliert sind. Kate mag es ebenfalls, wenn sie mit schönen Mustern bestickt sind.
    Doch zur Zeit kann sie diese Kleider nicht tragen, da sie diese auf dem Treck nur ruinieren würde. Stattdessen trägt sie ältere, einfache Baumwollkleider, die ihr meist schon viel zu klein sind.
    Doch ihre schönen Kleider bewahrt sie sicher in einer Truhe auf und hat vor sie wieder anzuziehen, sobald sie angekommen sind. Ebenfalls liegt ihr Sonntagskleid in der Truhe, ein pfirsichfarbenes Kleid aus Seide mit langem Rock und enger Taille.
    Schmuck mag Kate sehr besonders, da dies etwas besonderes ist und sie nicht viel davon besitzt. Um genau zu sein gerade einmal ein Paar Ohrringe und eine Brosche.


    BESONDERES:
    /


    CHARAKTER:
    Kate ist ein freundliches Mädchen, das sehr verantwortungsbewusst ist und hilft wo sie helfen kann. Sie versucht es meist immer allen recht zumachen.
    Sie liebt das Leben und ebenso die Herausforderungen, die sich ihr stellen - solange sie im Rahmen bleiben! Sie ist recht schlau und lernt eigentlich ziemlich gerne und schnell.
    Kate ist auch eine richtige Leseratte und liest sehr gerne in irgendwelchen Büchern, die sie findet. Meist ist sie darin so vertieft, dass King Kong persönlich vorbei kommen könnte, und sie würde es nicht bemerken.
    Das junge Mädchen verbringt gerne Zeit damit mit ihrer ´Familie zusammen zu sein und ist sehr kinderfreundlich. Am liebsten kümmert sie sich um ihre Neffen und Nichten, und das sind nicht gerade wenige. Kate hat schon früh gelernt auf die große Kinderschar ihres Bruders aufzupassen und beschäftigt sich heute immer noch gerne mit Kindern.
    Manchmal ist Kate auch etwas schüchtern. Vor allem aber, wenn es um Jungs geht. Sie traut sich nie jemanden anzusprechen, wenn sie ihn gerne hat und wird an immer knall rot und würde am liebsten im Erboden versinken.
    Doch wenn man sie ärgert und sie gerade schlecht drauf ist, kann sie zu einem richtigen Monster werden und jeden anschreien und rastet dann manchmal auch total aus.
    Deswegen sollte man ihr wenn sie mal wieder schlechte Laune hat, am besten aus dem Weg gehen.



    STÄRKEN:
    [+] schlau und lernfähig
    [+] selbstbewusst, lässt sich nicht so leicht unterkriegen
    [+] kochen, malen und nähen
    [+] sich um Kinder kümmern
    [+] sagt was sie denkt
    [+] vertritt ihre Meinung


    SCHWÄCHEN:
    [-] stolz
    [-] manchmal etwas zerstreut und träumerisch
    [-] manchmal etwas unordentlich
    [-] dickköpfig, etwas besserwisserisch
    [-] manchmal etwas schüchtern
    [-] kann manchmal verletzend werden


    VORLIEBEN:
    [+] ihre Familie
    [+] ihre Freunde
    [+] Kinder
    [+] Tiere
    [+] Abenteuer
    [+] Natur
    [+] neue Herausforderungen
    [+] Bücher
    [+] etwas zu lernen


    ABNEIGUNGEN:
    [-] Indianer
    [-] Gewalttätige Menschen
    [-] Angeber
    [-] Rüpel
    [-] Leute, die sie zu Recht weisen
    [-] Gefahren für ihre Familie
    [-] Tod



    FAMILIENSTAND:
    ledig

    FAMILIE:

    Eltern:
  • Elizabeth Dawson (geb. Michaels) (starb am Kindbettfieber)
  • William Dawson (Suizid)

    Geschwister & Schwägerin:
  • Lawrence William Dawson (28 Jahre)
  • Mary Anne Dawson (starb mit 7 Jahren)
  • Deborah Caroline Dawson (geb. Dashwood ) (27 Jahre)

    Geschwister & Schwägerin:
  • John William "Jack" - 14 Jahre alt
  • David Lawrence - 12 Jahre alt
  • Mary-Ann Elisbeth - starb 1827 mit 10 Jahren an Fieber
  • Brian Thomas - 9 Jahre alt
  • Abigail Christine "Abbie" - 7 Jahre alt
  • Lucinda Caroline "Lucy" - 6 Jahre alt
  • Jason Michael - 4 Jahre alt
  • Charles Francis "Charlie" - ertrank 1827 mit 3 Jahren bei einer Flussüberquerung
  • Olive Maura - 2 Jahre alt
  • Orlena Mathilda - 2 Jahre alt
  • Rosannah Grace "Rose" - 1 Jahr alt


    FREUNDE:
    Kate hat leider im Moment keine Freunde. Sie ist mit dem Wagen unterwegs und hat bis jetzt auch noch keine neuen Freunde gefunden oder kennen gelernt.

    FEINDE:
    Kate hat eigentlich keine wirklichen Feinde… Vielleicht die Indianer, aber das war es dann auch schon.


    ZIELE:
    Kate will nur gesund in Springs Dale ankommen und dann ein ruhiges Leben weiter führen, ohne Indianer...

    SONSTIGES:
    Kate ist mit ihrer Familie auf dem Weg nach Springs Dale, um dort ein neues Leben zu beginnen.


    BIOGRAFIE:
    Kate wurde als drittes Kind der Familie Dawson geboren. Ihre Familie war nicht besonderst reich. Kates Geburt war für ihre Mutter zu viel. Schon bei der Schwangerschaft von Kate ging es ihr sehr schlecht. Und nachdem sie geboren war, ging es ihrer Mutter von Tag zu Tag schlechter. Alle waren damit beschäftig sich um ihre Mutter zu kümmern, sodass Kate nach einigen Wochen noch immer keinen Namen hatte.
    Die meiste Zeit kümmerte sich ihr großer Bruder Larry um sie. Doch eines Abends, ihr Vater kam von der Arbeit, war Kates Mutter tot...
    Erst nach dem Tod ihrer Mutter wurde Kates Namen festgelegt und so bekam sie den Namen Kathleen Elizabeth Dawson.
    Da die Familie nicht genug Geld hatte, um ihrer Mutter eine Beerdigung zu leisten, wurde sie auf einen Armenfriedhof beerdigt. Anstatt in einem Sarg wurde sie in eine Decke gelegt und mit ihr wurde sie dann beerdigt...
    Nach dem Tod der Mutter, kümmerte sich Larrys, Marys und Kates Vater nicht mehr um sie... er gab ihn kein Geld kochte nichts und redete auch kaum mit ihnen. Eines Morgens fand Larry dann einen Brief auf den Tisch. Sein Vater war draußen, erfroren...
    Von da an musste sich Larry um Kate und um Mary kümmern. Doch sie hatten nicht viel Geld und konnten auch bald nicht mehr das Haus bezahlen.. Und so flogen die drei Dawsonkinder im Frühling raus.. Nun standen sie auf der Straße ohne ein Dach über den Kopf und ohne Essen.. Die Drei waren nur in eine Decke eingewickelt.. mehr hatten sie nicht..
    Larry suchte sich eine Arbeit. Tagsüber waren Kate und ihre Schwester bei Freunden. Kate war damals gerne dort gewesen und ihr hatte es immer Freude gemacht, wenn ihr großer Bruder wieder kam.
    So kam es schließlich dass Larry mit dem Geld das er von der Arbeit bekam, sich, Kate und Mary eine Einzimmerwohnung leisten konnte.
    Es war nicht viel, aber es war besser als nichts..
    nach einer längeren Zeit bekam Larry einen besseren Job, da er einen guten Freund in der Kirche hatte und dieser hatte ihm bessere Jobs verschafft. Kate spielte immer mit ihrer Schwester wenn Larry weg war. Sie verstand sich gut mit ihr und es machte ihr sehr viel Freude.
    Eines Tages lernte ihr Bruder dann ein Mädchen kennen und befreundete sich gut mit ihr. Kate konnte sie auch gut leiden und sie war nun öfters bei ihnen und Kate hatte Spaß daran ihren Bruder zuzusehn wie er sie mehr oder weniger anhimmelte.
    Aber wieder wurde das Glück der kleinen Familie zerbrochen... Mary erkrankte und starb kurz darauf. Für Kate wie für Larry war das eine sehr schwere Zeit. Kate hatte ihre Schwester sehr lieb gehabt und sie verstand noch nicht, dass sie nie wieder kommen sollte...
    Von diesen Zeitpunkt an klammerte sie sich noch mehr an ihren Bruder und an Debbie. Sie wollte sie nicht auch noch verlieren und war oftmals sehr quengelig.
    Kate spielte auf den Boden als es auf einmal an der Türe klopfte. Neugierig sah sie ihren Bruder nach der die Türe öffnete. Kate konnte nicht sehn wer es war, aber sie hörte es dann schließlich an der Stimme und wusste so, dass es Debbie war. Ein breites Lachen machte sich auf dem Gesicht des Kindes breit und sie wollte gerade aufstehn und zu ihr und ihrem Bruder laufen, als sie hörte wie die Türe wieder zuknallte und ihr Bruder sauer wieder reinkam.
    Kate entschloss sich nicht nachzufragen was passiert war.. das hielt sie für schlauer und so schwieg sie. Larry ging nicht mehr Arbeiten und Kate versorgte er nun nur mit dem nötigsten. Kate war klar, das irgendwas passiert sein musste, und das dieses irgendwas etwas mit Debbie zutun hatte..
    Als es mehrmals an der Türe klopfte, Larry aber nicht hinging entschloss sich Kate selbst die Türe zu öffnen. Und wer war da? Debbie! Kate freute sich das sie wieder da war und vergas schnell, dass davor irgendetwas nicht zu stimmen schien zu haben und brachte sie zu Larry. Doch es verlief nicht so wie Kate es sich gedacht hatte.. sie verstand nicht viel, aber das Wort gehn verstand sie mittlerweile.. Debbie drückte die kleine Kate zum abschied.. Kate war traurig das Debbie ging und weinte, weinte so wie ihr Bruder. Sie wollte nicht das Debbie geht und das sie wieder alleine war.. Larry war da aber Larry war auch traurig das Debbie ging und Kate wollte doch nicht das ihr Bruder traurig ist!
    Aber dieses Gefühl musste nicht lange anhalten den Larry packte ihre Sachen und Kate und folgte Debbie. Als Kate sie sah zögerte sie nicht lange sondern ging zu ihr und fiel ihr um den Hals. Kate war so froh das Debbie da war doch diese war recht überrascht drückte sie aber lächelnd an sich und sah dann auf, als Larry zu ihr kam, beladen mit all dem, was er und Kate besaßen.
    Verlegen standen sich beide gegenüber, dann entschuldigte er sich bei ihr. Er habe sich so ziemlich daneben benommen, ja, er würde sie heiraten wollen und er und Kate würden natürlich mit ihr mitkommen. Er hatte außer der kleinen Kate niemand, um den er sich kümmern musste und in Arklow würde ihn auch keiner vermissen, meinte er.
    Debbie war überglücklich und fiel ihm sofort in die Arme. Zusammen mit der 2jährigen Kate fuhren die beiden nun nach Queenstown und wollten sofort heiraten.
    In Queenstown angekommen verbrachten die drei die Nacht in einem billigen und heruntergekommenem Motel, wenn auch, wenigstens ein Dach über dem Kopf, doch es gab Flöhe und Debbie hätte mit Kate, die nur noch am weinen war, am liebsten draußen geschlafen.
    Gleich am nächsten Morgen verließen sie das stickige Zimmer und suchten nach Arbeit für Larry. Zuvor in Arklow hatte er verschiedenes gearbeitet, um Geld zu verdienen, mal als Zeitungsjunge, als Postbote, Page u.a. aber nun, sagte er, wolle er eine richtige Lehre machen, damit er seine Familie auch ernähren konnte.
    Schließlich fand er auch einen Tischler, der noch dringend Hilfe brauchte und der ihn einstellte. Er verdiente nicht viel, gerade mal soviel, um ein Zimmer in einer Wohnung mieten zu können und etwas essen zu kaufen. Es sah sich auch Debbie nach Arbeit um und fand schließlich eine Schneiderei, zu der sie auch Kate mitnehmen konnte, indem sie sie als ihre kleine Schwester ausgab.
    Nach drei Monaten hatten Larry und Debbie soviel Geld beisammen, um die Hochzeit finanzieren zu können. Dennoch war diese nicht atemberaubend. Sie wurden vom Pfarrer in der Kirche getraut und trugen feine Sachen, wenn auch kein schneeweißes Brautkleid, wovon Debbie immer geträumt hatte, aber sie hatte Larry und das war doch das wichtigste!
    Also tauschten Lawrence und Deborah Dawson am 11. Februar 1815 die Ringe.
    Kurz darauf wurde Debbie schwanger und im Winter desselben Jahres setzten bei ihr nach einer fast 8monatigen Schwangerschaft die Wehen ein. Der arme Larry war wohl genau so aufgeregt wie Debbie. Die Wehen setzten am Nachmittag ein und Larry lief sofort los, um die Hebamme zu holen. Innerhalb weniger Minuten stand er atemlos wieder neben Debbie und hielt ihre Hand, doch er hätte sich ewig Zeit lassen können…
    Es wurde inzwischen Nacht und Larry und Kate saßen bei den Zimmernachbarn, hofften und bangten, während Debbie und die Hebamme in dem kleinen engen Zimmer waren. Ab und zu hörte man Debbie klagen, dann rief die Hebamme wieder etwas und dann – es war kurz vor dem Sonnenaufgang, erfüllte Babygeschrei das Haus. Larry nahm sofort darauf Kate und stürzte in seine Wohnung, wo ihm die Hebamme entgegen kam und ihm das Neugeborene in den Arm legte. Es war ein gesunder kleiner Junge, der seinem Vater total ähnlich sah, was man schon jetzt erkannte. Der Kleine sollte Jack William heißen, benannt nach seinen Großvätern. Larry war sehr stolz auf seinen ersten Sohn, doch auch über eine Tochter hätte er sich gefreut. Er war ein sehr guter Vater und Ehemann, er kümmerte sich rührend um Jack und Kate und ging Debbie sogar im Haushalt zur Hand. Debbie musste immer lächeln, wenn er ihren kleinen Sohn auf dem Arm trug. Die beiden sahen einfach nur süß zusammen aus.
    Kurz nach Jacks Geburt wurde Debbie erneut schwanger und bekam einen zweiten Sohn, der den Namen David Werner erhielt. Nun hatte Debbie drei Kleinkinder um die sie sich kümmerte, wobei Kate fast zu ihrer Tochter geworden war. Allmählich wurde es in dem einen Zimmer zu eng und die Familie fing erneut an zu sparen, Larry arbeitete länger und Debbie wieder in der Schneiderei, wohin sie die Kinder mitnahm.
    Ein Jahr darauf konnten sie nun endlich umziehen, was auch dringend nötig war, da Debbie bereits wieder guter Hoffnung war. Die Familie zog in eine 4-Zimmerwohnung nicht weit von der alten entfernt.
    Im Zwei-Jahres-Abstand kamen nun Margareth Mary und Michael Thomas zur Welt. Debbie und Larry freuten sich sehr über ihre erste Tochter, später auch über ihren weiteren Sohn. Doch dann wurde das Leben für die junge Familie schwerer, als das Sägewerk schloss und Larry seine Arbeit verlor.
    Mr. Harrison, Larrys Arbeitgeber erlitt im Winter 1820 einen Herzinfarkt, worauf sein betrieb geschlossen wurde und die Arbeiter ihre Arbeit verloren. Larry suchte verzweifelt nach etwas neuem, doch zur Zeit stand es sehr schlecht und dann konnten sie die Miete nicht bezahlen und auch Jack, der nun alt genug war, nicht zur Schule schicken.
    Debbie war mit den Kindern nun den ganzen Tag über in der Schneiderei, wo auch Kate kräftig mit half, während Larry nach Arbeit suchte. Schließlich kam der Tag, an dem sie von ihrem Vermieter auf die Straße gesetzt wurden. Die Familie zog zu den Hewitts, Bekannte von Larry und bei denen, wie er sagte, er noch etwas gut hatte. Er hatte Mr. Hewitt schon des Öfternen aus der Patsche geholfen , wenn er mal wieder bei seiner nächtliche Schlafwandlerei etwas kaputt gemacht hatte, worüber sich seine Frau schrecklich aufgeregt hätte. Er war immer zur Stelle gewesen um zu reparieren und das ohne Bezahlung. Doch sie konnten nicht auf Dauer bei ihnen bleiben und so kam es, dass sie zu Weihnachten auf der Straße saßen. Es war schlimm für Larry, das eine Familie so leiden musste und er wollte nicht, das es ihnen erging wie seinen Eltern. Er würde alles dafür tun, sie vor einem solchen Schicksal zu bewahren. Allerdings würde ihn die Suche nach dieser Lösung noch eine Weile beschäftigen.
    Erst im Februar des neuen Jahres fand Larry wieder Arbeit und sie zogen in die erste Einzimmerwohnung. Doch hier war es viel zu eng, die das gesamte Leben der Familie musste in einem Zimmer stattfinden.
    Larry hatte eine Tischlerei gefunden, bei der nun den ganzen Tag arbeitete, Debbie arbeitete in der Schneiderei und nähte abends für ein paar Cents die Kleider der Nachbarn, die nicht so viel Geld für die Schneiderei hatten. Während sie nähte brachte sie den Kindern lesen, schreiben und rechnen bei, denn sie wollte dass aus allen mal eine Persönlichkeit werden würde und nicht so ein verlaustes Gör, was es auf der Straße reichlich gab.
    Eines Tages kam Larry nach Hause und wedelte grinsend mit einem Stück Papier vor ihrer Nase herum. Debbie las sich die Zeilen durch und blickte Larry an. Ein neuer Anfang in Amerika, lautete der Titel und Larry war voll und ganz überzeugt davon.
    Also beschloss die Familie im Jahre 1821 nach Amerika auszuwandern und fing an das Geld für die Reise zu sparen, was ganze 5 Jahre dauerte…
    Im Jahr 1826 hatten die Dawsons genügend Geld zusammen, um die Ausrüstung für die Reise zu kaufen. Larry, Debbie und auch Kate, Jack und David hatten hart gearbeitet und es wurde jeder Groschen zweimal umgedreht, das einzige, was ihnen eine Summe gekostet hatte, war eine neue Wohnung, mit mehr Platz für die inzwischen 13 Personen zu machen. Denn die Familie hatte reichlich Zuwachs durch Allison, Lucinda, Charlie und die Zwillinge Sidney und Abigail bekommen.
    Im Januar hatte Larry vier Ochsen gekauft, die er zu zähen und starken Zugtieren trainierte. Ebenso wollte er einen Hund kaufen, denn Luna, der kleine Beagle, der ihnen zugelaufen war diente nicht als Wachhund, daher musste ein großer Schäferhund her, Toby.
    Ein paar Monate darauf hatten sie einen Planwagen, Werkzeuge Saatgut und alles andere gekauft.
    Nun war der August fast vergangen und die Familie begann den Planwagen herzurichten.
    Debbie und Kate füllten ein Fässchen mit Sägespänen und Stroh an und betteten das gute Porzellan so hinein, dass es bei der langen Reise über holprige Wege nicht zu Bruch ging. In die große Holztruhe packten sie die Tischdecken, Bett- und Kissenbezüge, Leinentücher und die schönen Sonntagskleider. Auf die Truhe legte Debbie mehrere Decken und Kissen. Die Truhe fand im vorderen Teil des Planwagens hinter dem Wagenbock Platz. Die Ersatzplane wurde zusammengefaltet und gegenüber der Truhe gelegt, das Zelt wurde auf die Plane gelegt und schließlich mit einer Decke bezogen. Dies diente vor allem als Sitzplatz für Debbie, die wieder schwanger war. Larry legte viel Wert darauf, dass sie bei der Fahrt nicht auf dem harten Holz sitzen musste und heftig durchgeschüttelt wurde. Neben Debbies Sitzgelegenheit stellte Larry seine Werkzeugkiste, in der alles Mögliche vorhanden war, von Nägeln und Hammer bis zu einer Axt. Obendrauf stellte er das Pulverfass und eine Schachtel mit neuer Munition. Ihr gegenüber fand die Kommode platz, in der die Ersatzkleider aller Familienmitglieder aufbewahrt wurden.
    Im hinteren Teil des Wagens werden mehrere Säcke mit Maisschrot, Mehl, Zucker, Bohnen, getrockneten Erbsen und kostbaren gedörrten Aprikosen, Pfirsichen, Birnen und Rosinen. Die Beutel mit getrocknetem Fleisch, Fisch, Speck und Schinken legten sie daneben. Neben den Säcken wurde eine Kiste mit dem Holz- und Zinngeschirr, Besteck und den Tischtüchern. Daneben standen die große Bratpfanne und der Kochtopf.
    Am hinteren Ende befestigte Larry zwei Fässer, in dem einen wurde das Wasser gesammelt, in das andere kam die restliche Milch, die durch die Holperfahrt zu Butter geschlagen werden sollte.
    Direkt hinter dem Wagenbock, neben dem Fässchen mit dem Porzellan, stapelte Larry Holz, um vorzusorgen, wenn es keines gab oder es in Strömen regnete.
    An den Hickorysparren (die gebogenen Holzlatten, die die Plane über dem Wagen halten) befestigten die Jungen kleine Häkchen, und die Mädchen nähten Seitentaschen an die Innenseite der Plane, in denen man Kleinigkeiten, wie Bürsten, Kämme, Schöpflöffel, Spielzeug und andere nützliche Dinge verstaut und aufgehängt werden konnten.
    In der Mitte des Wagens wurden die Strohsäcke, Decken, Kissen und Matten gelegt, worauf die Familie schlafen sollte.
    Am Vortag der Abreise hatten sie nun alles fertig gepackt und verbrachten die letzte Nacht in ihrer Wohnung, obwohl die Kinder am liebsten schon jetzt im Wagen geschlafen hätten.
    Früh am nächsten Morgen machte sich die Familie auf, Debbie und Kate machten das Essen vom Vortag warm und zogen die Kinder an, während Larry und die Jungs noch mal den Wagen prüften und alles zum hintersten mal durchgingen.
    Nach dem Frühstück gingen sie hinaus und verabschiedeten sich von den Nachbarn. Larry half Debbie auf den Wagen und hob dann die Kinder hoch. Er selbst führte den Wagen, während Jack und David die Ochsen, die beiden Pferde und Bessy, die Kuh hinterher trieben.
    Sie machten sich auf den Weg zum Hafen, dort hatten sich bereits alle Auswanderer mit ihren Familien und Tieren und teils Wagen versammelt. Mit der spanischen ‚Adventura’ stachen sie noch am Abend desselben Tages in See. Der Planwagen wurde im Unterdeck bei den anderen aufbewahrt, während die Dawsons in einer kleinen Kabine hausten. Die Reise war alles andere als angenehm und dauerte 5 Monate. Debbie, die sowieso schwanger war, wurde seekrank und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Die Seekrankheit hatte auch Margareth, Allison, Charlie und die beiden Zwillinge erwischt. Kate, Jack und David kümmerten sich nun um Michael, John und Lucy, während Larry bei Debbie blieb.
    Alle waren heilfroh nach 5 Monaten endlich festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Kleinen waren erschöpft, aber noch am Leben. Sie trafen im November in New York ein und zogen in eine kleine Holzhütte, um dort den Winter zu verbringen. Im Frühjahr würde sich der Wagenzug nach Westen aufmachen.
    Der Winter war rasch vorbei, die Kälte hatte nicht lange angehalten und es hatte mehr geregnet, als geschneit und Debbie und die Kinder hatten ihn heil durch gestanden, nur Margreth war krank geworden. Anfang Januar setzten bei Debbie schließlich die Wehen ein und sie brachte ein gesundes kleines Mädchen zur Welt. Die kleine Grace kam zwar 5 Wochen zu früh, aber Debbie war froh sie nicht auf dem Wagenzug bekommen zu müssen.
    Larry hatte während des Winters wieder eine Arbeit gefunden, als Tischler. Abends trafen sich die Männer, um über den bevorstehenden Treck zu reden und ihn zu planen.
    Anfang April war es schließlich soweit, die Wagen wurden zusammengestellt und die Reise begann.
    Natürlich war es ein Abenteuer für die Kleinen im Wagen zu sitzen und jedes wollte mal die Zügel halten. Doch schon nach wenigen Tagen wurde ihnen langweilig, und dann, als s in Strömen anfing zu regnen, wollten sie wieder nach Hause. Dazu verschlechterte sich Margreths Zustand weiterhin und Larry und Debbie machten sich um ihre älteste Tochter Sorgen. Debbie war von der Geburt noch immer geschwächt und konnte nicht die ganze Zeit laufen. Die Fahrt über saß sie auf ihrem Sitzplatz. Margreth ging es aber von Tag zu Tag schlechter und bald durfte sie auf Debbies Sitz liegen, während sich Debbie auf einen der Strohsäcke setzte. Charles und die Zwillinge spielten die meiste Zeit vor ihren Füßen mit Bausteinen und Debbie war froh, dass die Kleinen nicht quengelten. Kate, John, Allie und Lucy saßen meist auf dem Wagenbock oder Kate las den Kindern eine Geschichte vor. Larry lief neben den Ochsen her und trieb sie mit der Peitsche an. Jack, David und Michael ritten trotz des Regen mit den anderen Kindern in der Tierherde mit und trieben die Ochsen und Bessy vor sich her. Am Abend wurden die Wagen zu einem großen Kreis aufgestellt und Debbie und Kate kochten etwas, während die Kinder Holz sammelten und später spielten und Larry die Ochsen versorgte und den Wagen wenn nötig reparierte.
    Am 5. März 1827 erlag Margreth schließlich ihrer Krankheit, ein Monat nach der Abfahrt. Larry und Debbie machten sich große Vorwürfe, warum hatten sie ihr krankes Kind mitgenommen? Sie hätten bis zum nächsten Zug warten sollen! Doch Margreths Tod ließ sich nicht mehr ändern. Es wurde ein Baum gefällt und ausgehöhlt, der nun als Sarg diente. Am Abend wurde die 9jährige Margareth Dawson unter einem Baum begraben, auf ihren Grabstein wurden ihr Name, ihr Geburts- und ihr Todesdatum eingeritzt und am nächsten Morgen setzte der Treck seinen marsch fort.
    Nur wenige Tage darauf setzten bei Debbie schließlich die Wehen ein. Larry schickte Jack zu dem jungen Arzt und David zum Wagenführer, der den Treck anhalten solle.
    Die Wagen wurden zum Kreis gestellt und alle blickten immer wieder versohlen zum Wagen der Dawsons, indem sich Debbie, Jessie und William Baker und eine weitere Frau befanden. Kate saß mit den Kindern in ihrem Zelt. Gegen Abend brachte Debbie schließlich ein gesundes kleines Mädchen zur Welt. Larry und Debbie gaben ihr den Namen Grace und obwohl sie glücklich waren, weinte Debbie noch immer nachts um Margreth.
    Die Reise über saß Debbie noch immer auf dem zusammengefalteten Zelt und hielt die kleine Grace, das Baby war sehr schwach, doch es hatte einen starken Lebenswillen und Debbie versuchte es durch viel Milch zu stärken.
    Nur ein Monat darauf wurde Debbie erneut schwanger, obwohl sie nicht vorgehabt hatten ein weiteres Kind jetzt in die Welt zu setzen. Bald hatte der starke Regen nachgelassen, und dafür brannte nun die Sonne erbarmungslos auf die Siedler nieder. Debbie ließ die Kinder im Wagen, um diese vor der Sonne zu schützen, was aber dazu führte, dass die Kleinen ‚seekrank’ wurden, so nannte man die Krankheit, die das ständige Geschaukel verursachte. Also scheuchte Debbie ihre Sprösslinge alle aus dem Wagen und ließ sie neben herlaufen, die kleine Grace wurde von ihr getragen und Kate setzte die Zwillinge auf eines der Pferde. Nur der kleine Charlie wollte bei Larry auf dem Bock sitzen bleiben. Lange aber konnten die Kinder nicht laufen und sie wollten zurück in den Wagen. Trotzdem versuchte Debbie die Kinder in Bewegung zu halten und sie im Wagen Spiele spielen und tanzen ließ, wobei sie sich aber häufig blaue Flecken holten, wenn sie gegen die Kommode oder die Truhe stießen.
    Schließlich erfand Michael ein neues Spiel. Man stellte sich auf den Wagenbock und sprang auf die Deichsel, dann weiter auf einen der Ochsen. So vergnügten sich Michael, John, Allison und Lucinda den ganzen Tag, die anderen Leute, die am Wagen der Dawsons vorbei kamen, schüttelten nur entsetzt den Kopf, aber Debbie und Larry waren froh, dass ihre Kinder nicht mehr vor Langeweile und Übelkeit weinten.
    Doch dann geschah, was geschehen musste. Der 6jährige John nahm Anlauf, hopste auf den Wagenbock und sprang auf die Deichsel, doch noch bevor er den Ochsen erreicht hatte, verlor er das Gleichgewicht und stürzte hinter ihm zu Boden. Michael, Allie und Lucy, die sich hinter ihm zum Springen bereit gemacht hatten, erstarrten wie Salzsäulen. Larry, der neben den Ochsen hergelaufen war, brachte den Wagen sofort zum stehen und Debbie und Kate stürzten zu dem kleinen John, während die Kleinen sich im Wagen zur Heckklappe drängelten und das Baby brüllte. Jack und David, die wieder einmal die Tiere vor sich hertrieben sahen, dass ihr Wagen wieder einmal an den Rand hinausgefahren war und eilten sofort zu ihrer Familie. Erneut wurde der Treck angehalten und der Arzt geholt, doch er sah keine Hoffnung für John, der Wagen war ihm über beide Beine und ein Handgelenk gefahren. Dennoch schiente und verband er die Brüche und man legte John auf Debbies Sitzplatz, dann mussten sie weiter. Nur zwei Tage darauf starb John an seinen Verletzungen, das zweite Kind, dass die Dawsons verloren. So wurde wieder ein Baum gefällt und John wie seine Schwester beerdigt.
    In den nächsten Wochen bekam Abby, eine der 2ährigen Zwillinge die Masern und lag krank im Wagen. Sonst verliefen die Tage ohne weitere Zwischenfälle, die kleine Grace wurde allmählich stärker und der Arzt meinte, dass sie die Fahrt sicher überleben würde. Schließlich kam der Treck zum Missouri River, den sie zu überqueren hatten. Sie verbrachten zwei Tage damit ein Floss zu bauen, das groß genug war, um einen Wagen zu transportieren. Ein Seil verband die beiden Ufer und sollte das Floß hin und wieder zurückziehen. Die Tiere ließ man aber nicht auf das Floss, sondern man sollte sie an einer niedrigen Stelle über den Fluss führen.
    Als die Dawsons an der Reihe waren, spannten die Jungen die Ochsen aus und Larry und die anderen Männer schoben ihn auf das Floß. Debbie legte Grace ins Babybettchen und setzte die Zwillinge in den Wagen, wo Kate auf die aufpasste. Jack, David, Michael, Allison, Lucinda und Charlie wollten draußen an der ‚Reling’ stehen bleiben, doch Debbie scheuchte sie zurück in den Wagen. Jack, David und Michael erlaubte sie sich auf den Wagenbock zu setzten. Während das Floß nun über den Fluss gezogen wurde, band Larry Seile an die Nasenringe der Ochsen und band sie hintereinander, Bessy, die Kuh wurde am Ende angebunden und die drei Pferde blieben vorerst am Ufer zurück, wo sie Larry holen wollte, nachdem er die Ochsen und Bessy am anderen Ufer hatte.
    Das Floß und somit auch der Planwagen schuckelten heftig unter der starken Strömung, Allison, die Zwillinge und das Baby weinten und Lucy und Charlie stritten sich um ein Spielzeug. Kate versorgte die kranke Abby und versuchte Allison zu beruhigen, Debbie schaukelte das Baby und drückte die kleine Sidney, während sie auf Charlie und Lucy einredete. Charlie verlor darauf das Interesse an Lucys Puppe und kletterte auf das Ersatzholz, um zu seinen Brüdern auf den Wagenbock zu gelangen. Debbie rief ihn zurück, doch er gehorchte nicht und versuchte sich zwischen seine Brüder durchzuquetschen, worauf eine Rangelei zwischen Charlie, Michael und David begann, Jack brüllte dazwischen und versuchte seine Brüder auseinander zu ziehen, die Zwillinge lärmten im Wagen und Sidney klammerte sich an Debbie, die nun mit dem Baby auf dem Arm und Sidney am Rockzipfel auf Charlie zuhechtete, doch ehe sie die Jungs erreicht hatte, plumpsten Michael, David und Charlie vom Bock auf das Floss. Die Strömung riss an dem Floss und Charlie und Michael verloren auf dem nassen Holz den Halt und vielen in den Fluss, nur David konnte sich noch an den Wagen klammern.
    Debbie legte Grace mehr schlecht als recht in ihr Bettchen und schob Sidney grob von sich weg in Richtung Allison. „Allie pass auf deine Geschwister auf! Kate hilf David wieder auf den Wagen!“, rief sie panisch und sprang von der Heckklappe, im selben Moment sah sie wie Jack nun ebenfalls in den Fluss sprang, er hatte sich ein Seil um die Hüfte gebunden und das andere Ende an einem der Räder befestigt und nun tauchte er nach seinen Brüdern. Auf dem Augenwinkel sah Debbie, wie Kate David wieder vom Floss fischte und auf den Wagen zog. Sie winkte mit den Armen zum Ufer und brüllte sich die Lunge aus dem Leib, doch ihre Hilferufe blieben ungehört.
    Sie wusste, dass sie nicht ins Wasser springen konnte, denn die Strömung würde sie dann ebenfalls mitreisen. Wenig später sah sie Jack wieder auftauchen, mit einem seiner Brüder an den Armen. Debbie stürzte zum Seil und fing an zu ziehen. Nun kam auf Kate aus dem Wagen und half Debbie die beiden Jungen, Jack und Michael an Land zu ziehen. Jack schob Michael auf das Floss und tauchte ab, noch ehe Debbie etwas einwenden konnte. Kate schleppte Michael in den Wagen und wickelte ihn in eine Decke.
    Debbie sah ihren kleinen Charlie in der Nähe des anderen Ufers treiben, mit dem Gesicht im Wasser. „Jack!“, brüllte sie und zeigte auf den kleinen Blondschopf, doch das Seil reichte nicht aus und Debbie musste ihren Sohn wieder zum Floß ziehen. Nun wurden auch endlich die anderen und somit auch Larry auf das Geschehen aufmerksam. Larry ließ die Ochsen stehen und drückte das Seil einem der anderen Männern in die Hand, dann hastete und schwamm er durch das Wasser, erreichte schließlich seinen kleinen Sohn und zog ihn an Land.
    Währenddessen kam das Floß am anderen Ufer an und die Männer luden den Planwagen ab. Debbie wurde vor Sorge fast verrückt. Sie beatmete den bewusstlosen Michael, während sich Allison um ihre Schwestern kümmerte und Kate Jack aus den Kleidern half. Wenig später traf William Baker bei ihnen ein und versorgte David. Einer der Männer brachte die Ochsen und Bessy mit ans Ufer und Jack spannte sie an den Wagen.
    Larry und Charlie kamen mit der nächsten Floßfahrt und Debbie lief ihnen entgegen, doch der kleine Charlie starb nur wenige Minuten darauf in den Armen seiner Eltern.
    Wieder einmal wurde ein Baum gefällt und der 3jährige Charlie beerdigt und somit hatten die Dawsons das dritte Kind verloren. Es dauerte 3 Tage, bis alle Wagen auf dem anderen Ufer waren und der Treck weiter konnte. Man folgte nun dem Missouri River…
    Schon am zweiten Tag hatte es wieder in Strömen angefangen zu regnen und Abbys Fieber war gestiegen. Nun fuhr William Baker oft bei den Dawsons mit, um sich um Abby zu kümmern, doch er und auch Larry und Debbie wussten, dass die kleine es nicht schaffen würde…
    2 Tage nach der Überquerung des Missouris verfiel der Regen und die Sonne gewann die Oberhand. Der Treck beschloss zu rasten, um die nassen Sachen in der Sonne zum trocknen aufzuhängen.
    Debbie und Kate räumten den Wagen aus und stellten alles in die Sonne, um es zu trocknen. Vor dem Mittagessen liefen dann beide mit den Kindern zum Fluss und badeten sie am Ufer.
    Die Männer hatten zum Mittag ein Reh geschossen, das nun aufgeteilt und gegessen wurde. Nach dem Essen legte Debbie das Baby schlafen und suchte die Wäsche zusammen. Kate räumte die trockenen Säcke wieder in den Wagen und kümmerte sich um die kranke Abby, während Debbie mit Lucy zum Fluss ging, um Wäsche zu waschen. Der Rest der Dawsonkinder spielte mit den Kindern der Nachbarwägen.
    Während Debbie mit Steinen auf die Wäsche schlug und mit einer Bürste immer wieder darüber fuhr, erkundigte die kleine Lucy das Flussufer. Als sie plötzlich anfing nach ihrer Mutter zu rufen, sprang Debbie erschrocken auf und hechtete zu ihrer kleinen Tochter. Doch ihr war nichts passiert. Sie kniete vor einem Mädchen in etwa ihrem Alter. „Mommy, sieh mal!“ Debbie kniete sich zu dem Kind und stellte fest, dass sie noch atmete. Lucy rannte zum Wagen und holte Larry, der die kleine schließlich zum Wagenkreis brachte. Es wurde Dr. Baker gerufen, der das Kind untersuchte und feststellte, dass sie sehr lange im Wasser gelegen hatte, und wohl eine Lungenentzündung hatte.
    Im Treck wurde nach den Eltern des Kindes gesucht, doch keiner meldete sich, so beschloss Debbie das Mädchen erst einmal bei sich und Larry unterzubringen. Die kleine Jamie aber wachte auch am nächsten tag noch nicht aus ihrer Ohnmacht und bekam Fieber.
    Am frühen Morgen setzte sich der Treck erneut in Bewegung und traf am 29. August, drei tage später in Independence ein. Nun wollen Larry und Debbie den Wagen reparieren und neue Lebensmittel kaufen, da sie sich nach wenigen Tagen einem anderen Treck anschließen werden, der nach Springs Dale führt….



    AVATARPERSON:
    Bethany Joy Lenz
    ERSTCHARAKTER:
    Violet Parker
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