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 || Frauen
Deborah Dawson Offline

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Beiträge: 341

25.11.2006 11:15
Deborah Caroline Dawson Antworten
DEBORAH CAROLINE DAWSON


i will follow him
ever since he touched my heart i knew.
there isn’t an ocean to deep,
a mountain so high it can keep,
keep me away,
away from his love
NACHNAME:
Dawson [geb. Dashwood]

VORNAMEN:
Deborah Caroline [die Fleißige & die Glückliche]

RUF & SPITZNAMEN:
Seit Kindesalter hört sie auf den Rufnamen Debbie. So wird sie heute von Larry, Kate und engen Freunden genannt.
Für alle anderen ist sie Deborah oder Mrs. Dawson.



ALTER:
31 Jahre

GEBURTSORT & -DATUM:
6. Januar 1796, in Cornwall/ England

HERKUNFT:
England [Cornwall]
Irland [Waterford - Arklow]


WOHNORT:
Momentan unterwegs mit dem Treck
In wenigen Monaten Springs Dale



BERUF/ SCHULKLASSE:
Als Kind besuchte Debbie die Dorfschule in Cornwall, nach dem Tod ihrer Eltern war dies allerdings nicht mehr möglich. Ihre Tante aber, Lehrerin an einer Schule, lehrte ihr bis zum 14 Lebensjahr weiterhin Schreiben und Lesen.
Da die Familie sehr knapp bei Kasse stand und Geld dringend benötigt wurde, nähte und flickte Debbie die Kleidung der Nachbarn zusammen oder machte sich anders tätig.


FÄHIGKEITEN/ KÖNNEN:
  • Debbie kann Lesen, schreiben und ein klein wenig rechnen.
  • Ebenso beherrscht sie kochen, nähen und andere handwerkliche Dinge sehr gut.
  • Deborah hat keine Erfahrung darin eine Farm zu leiten, aber was sie nicht kann, wird sie lernen.
  • Larry hat Debbie und den Jungen in den letzten Monaten reiten und schießen beigebracht. Noch immer ist sie noch unsicher auf einem der Pferde und greift nur ungern zum Gewehr, doch sie weiß, dass der Umgang mit einer Waffe über Leben und Tod entscheiden kann.


    BESITZTÜMER:
    Die Dawsons besitzen zwei Planwagen, die groß und stabil genug sind. Sie kauften sich diese, wie die der Rest ihrer Ausstattung, in Irland.
    Einer der beiden Wagen ist sehr groß und bietet den kleineren Kindern einen Sitzplatz während der Reise und dient nachts als Schlafplatz für Debbie, Kate und die Kleinen.
    Außerdem ist dieser Wagen mit einem Babybettchen, mehreren Decken, Kissen, Matten und Strohmatratzen, sowie einer Holztruhe und mehreren Kisten, die lebensnotwenige Sachen wie Alltagskleidung, Waschutensilien, Spielsachen und ähnliches enthalten, beladen.
    Die meiste Zeit fahren Debbie oder Larry den Wagen, der von vier kräftigen Ochsen gezogen wird.
    Der zweite Wagen ist etwas kleiner und enthält die Sachen, die nicht täglich benötigt werden, wie eine alte Kommode, die mit Ersatz- und Sonntagskleidern, Tischtüchern, Bettbezügen und Stoffballen gefüllt ist, Kisten mit Proviant, Werkzeugen, Geschirr und Saatgut, und alten Erinnerungs- und Wertsachen und außerdem Ackergeräte, ein Wasser- und ein Butterfass, Schießpulver und Waffen, Haushaltsgegenstände wie ein kleiner Ofen, ein Bügeleisen und ein Waschzuber, sowie ein kleiner Holzvorrat, der hinter dem Wagensitz aufbewahrt wird. Außerdem finden in diesem Wagen die Tiere der Familie platz.
    Dieser Wagen wird abwechselnd von Jack, David oder Kate gefahren und wird von zwei Ochsen gezogen.
    An die Außenseite beider Wägen hat Larry mehrere Fässer mit Tierfutter und anderen Sachen, sowie ein paar Ackergeräte gebunden.


    HAUSTIERE:
    Die Dawsons besitzen viele Tiere. Es sind schon allein sechs dunkel- bis hellbraune Ochsen, die beide Wagen ziehen und die Namen Bailey, Percy, Jerry, Riley (Ochsen des großen Wagens), Dave & Colorado (Ochsen des kleinen Wagens) tragen.
    Die vier Pferde Josephine, Little Lottie, Candy und Brownie und die beiden Fohlen Pebbles und Bubble haben die Dawsons wie die Ochsen in New York gekauft. Einzig ihre Hunde Cloudy und Toby sind von England mitgekommen. Ansonsten gibt es da noch Charlotte, Henrietta und Beatrice, die drei Hennen und den Hahn George, sowie die Kuh Bessie.



    GESCHLECHT:
    weiblich

    AUSSEHEN:
    Debbies Gesicht ist voll und mondförmig, aber nicht dick. Früher war ihre Haut immer sehr blass, aber durch die Sonne hat sie eine dunkle Farbe bekommen.
    Ihr Gesicht wird eingerahmt von langen, gelockten Haaren, die früher - ganz zu ihrer Unzufriedenheit - rot waren, nun sind sie dank der Sonne aber sehr erblasst und schon fast blond. Meist steckt Debbie ihre Haare nach hinten zu einem Dutt, da sie es nicht brauchen kann, wenn ihr die Haare ins Gesicht fallen. Wenn sie allerdings keine Zeit hat, lässt sie ihre Locken dann offen über die Schultern fallen. Wegen der Sonne trägt Debbie meistens eine Haube und steckt sich ihre Haare darunter.
    Geziert wird Debbies Gesicht von einem kleinen Mund mit schmalen Lippen und weisen Zähnen, einer etwas größeren Nase und großen Augen. Die Augenfarbe tendiert zwischen braun und grün, wobei grün oft die Oberhand gewinnt.
    Debbie ist durchaus hübsch, doch die jetzige Situation sieht man auch an ihrem Aussehen. Dunkle Augenringe liegen Debbie oft um den Augen und es bilden sich kleine Fältchen an den Grübchen.


    STATUR & GRÖSSE:
    Deborah ist, wie die meisten Frauen, nicht sehr groß. Sie misst etwa 1,65m und damit haben sie sogar schon ihre beiden Söhne überholt. Man sieht ihr durchaus an, dass sie schon mehrfache Mutter ist, aber Modelmaße hatte sie sowieso noch nie.
    Doch trotzdem gibt es nichts, worüber sich Debbie beklagen könnte. Alles ist da, wo es hingehört.
    Die Frau wirk auf andere oft schwach oder zerbrechlich, doch das täuscht. Debbie kann durchaus gut und hart arbeiten.


    KLEIDUNG:
    Debbie trägt Kleider die der Mode des 19. Jahrhunderts entsprechen.
    Dazu gehören erst einmal ein weises Baumwollhemd, lange Baumwollunterhosen, ein Korsett, ein Reifrock und zwei Überröcke. Zumindest entsprach dies ihrer Unterbekleidung vor ihrer Ankunft in Amerika.
    Ihr Korsett hat sie wegen der Hitze, Bewegungseinschränkung und auch wegen ihrer Schwangerschaft schon lange weggelassen und greift lieber zu einem lockeren Mieder. Auch ihr Reifrock befindet sich im Koffer. Darüber trägt Debbie auf der Reise und bei der Arbeit einfache und meist selbst genähte weite Röcke aus schlichter Baumwolle in dunklen Farben. Dazu trägt sie dann eine Baumwollbluse und eine Schürze, sowie eine Haube. Diese Kleider sind schon älter und demnach auch etwas kaputt. Für die Arbeit im Haus, Einkäufe oder andere Anlässe trägt Debbie einfache Kleider, die aus gemusterten Stoffen genäht sind.
    Aber Debbie besitzt auch zwei Kleider, die sie sonntags in der Kirche oder zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, tragen kann. Die Kleider haben beide weite und lange Rücke, eine enge Taille und einen betonten Ausschnitt und sind mit Spitzen und Perlen verziert. Eines der Kleider ist aus grünem Taft genäht, das andere aus dunkelblauer Seide und Samt. Debbie besitzt einigen Schmuck, wie Broschen und Ketten, die sie in einem Schmuckkästen aufbewahrt und nur zu besonderen Anlässen trägt.
    Für kalte Wintertage hat die junge Frau einen langen grauen Filzmantel, feste Stiefel und mehrere Tücher und Handschuhe.


    BESONDERES:
    Deborah ist im 3. Monat schwanger, aber dennoch sehr dünn und ausgelaugt. Die Reise hat ihr sehr zu schaffen gegeben und nun stehen ihr noch immer harte Monate bevor.


    CHARAKTER:
    “Debbie ist… anders als viele andere Frauen. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und setzt ihre Pläne durch - koste es was es wolle.
    Sie ist sehr engagiert und hilfsbereit. Ich wette, sie wird die erste sein, die einem Verein beitritt und Regeln aufstellt. Manchmal kommt doch hin und wieder auch ihr Dickkopf zum Vorschau und dann kann es leicht unangenehm werden. Debbie ist schwer von ihrer Meinung abzubringen und hin und wieder stößt sie anderen vor den Kopf. Doch sie ist durchaus kritikfähig und nicht gekränkt über den Sieg anderer.
    Debbie ist eine Leitperson, sie nimmt die Sache gern selbst in die Hand, nach dem Motto »Selbst ist die Frau!«. Sie versucht über alles einen Überblick zu haben und hat andere gerne unter ihrer Fittiche.
    Ich bin sehr froh, dass ich diese Frau geheiratet habe. Sie unterstützt mich wo es nur geht und ist die beste und liebenswerteste Ehefrau und Mutter, die ich je gesehen habe!”
    ~~ Lawrence Dawson, Ehemann ~~


    “Meine Mutter ist klasse, sie bekommt so viel auf die Reihe und muss sich um so viele Sachen kümmern. Das würde mein Vater niemals schaffen! Mit uns Kindern hat sie wirklich sehr viel zu tun und ich kann es verstehen, wenn sie am späten Tag müde und genervt ist.
    Was uns Kinder, Vater und meine Tante betrifft, da sorgt sich meine Mutter andauernd. Ich glaube sie würde uns am liebsten allesamt mit Schnüren an den Wagen ketten, damit auch keiner in Gefahr gerät. Diese Anhänglichkeit ist oft schon nervig, vor allem für David, Kate und mich. Wir sind immerhin schon erwachsen - nun ja fast - und können doch auf uns selbst aufpassen!
    Aber das kommt nur davon, dass uns unsere Mutter so liebt!“
    ~~ Jack Dawson, Sohn ~~


    “Ich bin so froh, dass ich meine Schwägerin habe. Sie ist für mich wie eine Mutter. Sie ist einfach immer für mich da und ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann. Auch wenn sie es mit ihrer Fürsorge oft übertreibt, weis ich, dass sie es nur gut mit uns meint.
    Mit Debbie kann man sehr viel Spaß haben. Sie weiß eine Menge und man kann wirklich viel von ihr lernen. Mit ihr kann man, wie man immer sagt, Pferde stehlen.
    Debbie hat Sinn für Humor. Sie ist sehr lustig und lacht gerne. Oft schafft sie es andere immer wieder zum lachen zu bringen oder aufzuheitern. Ich könnte mir keine bessere Schwägerin vorstellen und die Kinder haben wirklich die beste Mama auf der Welt!“
    ~~ Kate Dawson, Schwägerin ~~


    “Deborah Dawson ist eine sehr nette und verständnisvolle Frau. Sie ist zuverlässig und verantwortungsbewusst, ich weiß, dass ich meine Kinder bei ihr in guten Händen lassen kann. Man kann sich in jeder Hinsicht auf Deborah verlassen. Sie hilft anderen Leuten ohne Aufforderung und obwohl sie eine große Familie zu versorgen hat, hat sie immer eine Hand und ein Ohr frei, um sich um andere Leute zu kümmern.
    Sie ist eine sehr gute Freundin für mich geworden!“
    ~~ Amelica Terence, gute Freundin ~~



    STÄRKEN:
    [+] Engagement und Selbstbewusstsein
    [+] Menschenkenntnis und Hilfsbereitschaft
    [+] Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
    [+] Durchsetzungsvermögen
    [+] Humor
    [+] Lernfähigkeit und Kooperation
    [+] handwerkliche Begabung (nähen, stricken, schneidern)
    [+] Ausdauer und Geduld


    SCHWÄCHEN:
    [-] Sturheit und Eigensinnigkeit
    [-] Übertreibung (Einschätzung von Gefahren, Fürsorge/ Kontrolle)
    [-] Sorge und Angst um ihre Kinder
    [-] Schwangerschaft und bevorstehende Geburt


    VORLIEBEN:
    [+] Familie und Freunde
    [+] Spaziergänge mit Larry
    [+] Kinder
    [+] gemütliche Familienabende
    [+] Schönheit der Landschaften
    [+] Apfelkuchen
    [+] Brombeeren
    [+] gute Bücher


    ABNEIGUNGEN:
    [-] Familienmitglieder zu verlieren
    [-] Gefahren aller Arten
    [-] Indianer und wilde Tiere, sowie giftige Krabbeltiere
    [-] Egoismus, Selbstsucht
    [-] Wetterschwankungen
    [-] Krieg und Gewalt
    [-] Junge Männer, die hinter Kate her sind



    FAMILIENSTAND:
    Deborah ist seit 15 Jahren glücklich mit Lawrence Dawson verheiratet.

    FAMILIE:
    EVERY NIGHT IN MY DREAMS I SEE YOU, FEEL YOU
    Jack und Lisabet Dashwood heirateten im Sommer 1799 und zogen nach England/ Cornwall, wo sie eine Familie gründeten.
    Zwei Jahre nach Debbies Geburt wurde ihr Bruder Dylan geboren, vier Jahre später die Zwillinge Daniel und Damina. Lisabet starb bei der Geburt der Zwillinge mit 24 Jahren am Kindbettfieber, ebenso ihre Tochter Damina.
    Jack folgte ihr nur 2 Jahre darauf mit 28 Jahren bei einem Hausbrand, bei dem auch Dylan und Daniel mit 6 und 2 Jahren ums Leben kamen.
  • Vater: Jack Dashwood - starb mit 28 Jahren bei einem Hausbrand
  • Mutter: Lisabeth Dashwood [geb. Kinski] - starb mit 24 Jahren am Kindbettfieber
  • Bruder: Dylan Dashwood - starb mit 6 Jahren bei einem Hausbrand
  • Bruder: Daniel Dashwood - starb mit 2 Jahren bei einem Hausbrand
  • Schwester: Damina Dashwood - starb mit einigen Wochen am Kindstod

    I ALWAYS FELT WRONG
    Michael und Mathilda Dashwood nahmen die 9jährige Debbie nach dem Tod ihrer Familie bei sich auf. Mathilda starb aber 4 Jahre später und Debbie lief kurz darauf weg, was die Folge hatte, dass sie auch Michael nie wieder sah.
  • Onkel: Michael Dashwood - 48 Jahre alt - lebt in England
  • Tante: Mathilda Dashwood [geb. Andrews] - starb mit 34 Jahren

    IF I COULD I WOULD
    William und Elizabeth Dawson lernte Deborah nie kennen, da beide sehr früh starben.
    Elizabeth starb am Kindbettfieber ihrer Tochter Kate und William nahm sich eine Woche später das Leben.
    Mary Anne und Kathleen Elizabeth, Larrys Schwestern wurden danach von ihrem Bruder allein aufgezogen. Mary aber starb mit 7 Jahren an Typus. Kate, inzwischen 16 Jahre alt, kam bei ihm und Debbie unter und zieht nun ebenfalls mit nach Amerika.
  • Schwiegervater: William Dawson - starb durch Selbstmord
  • Schwiegermutter: Elizabeth Dawson [geb. Michaels] - starb am Kindbettfieber
  • Schwägerin: Mary Anne Dawson - starb mit 7 Jahren an Typus
  • Schwägerin: Kathleen Elizabeth Dawson - 16 Jahre - auf dem Treck

    AND I WILL FOLLOW YOU WHEREVER YOU MAY GO
    Seit 15 Jahren ist Debbie glücklich mit dem 1 Jahr älteren Lawrence William Dawson, genannt Larry verheiratet.
    Larry ist Waise und zog seine Schwestern allein auf. Er arbeitete als Handwerker und Tischler, nun will er Farmer werden, wobei seine Berufserfahrung ihm von nutzen sind. Später will er vielleicht eine Tischlerei oder ein Sägewerk eröffnen. Trotz einiger Streitereien lieben sich beide heiß und innig und kennen sich bereits seit 16 Jahren. Larry ist ebenso der Vater all ihrer Kinder.
  • Lawrence William Dawson - 32 Jahre - auf dem Treck

    THERE’S A PRICE I WOULD PAY TO SAVE YOU
    Deborah und Larry haben 11 Kinder, wovon aber nur 9 noch leben, außerdem ist Debbie erneut schwanger.
  • John William "Jack" - 14 Jahre alt
  • David Lawrence - 12 Jahre alt
  • Mary-Ann Elisbeth - starb 1827 mit 10 Jahren an Fieber
  • Brian Thomas - 9 Jahre alt
  • Abigail Christine "Abbie" - 7 Jahre alt
  • Lucinda Caroline "Lucy" - 6 Jahre alt
  • Jason Michael - 4 Jahre alt
  • Charles Francis "Charlie" - ertrank 1827 mit 3 Jahren bei einer Flussüberquerung
  • Olive Maura - 2 Jahre alt
  • Orlena Mathilda - 2 Jahre alt
  • Rosannah Grace "Rose" - 1 Jahr alt

    FREUNDE:
    Freunde und Bekannte der Dawsons blieben alle in Irland zurück. Während der Reise hat sie bereits mit Amelica Terence Bekanntschaft geschlossen, mit den anderen Siedlern hat sie zwar einige Worte gewechselt, jedoch nicht mehr.

    FEINDE:
    Persönliche Feinde hat Debbie keine, dennoch zählen auch die Indianer, entlaufene Häftlinge und wilde Tiere dazu.



    ZIELE:
    Deborah hofft, dass ihre Familie die Reise heil übersteht und das ungeborenen Baby überlebt.
    In Springs Dale werden sich Debbie und Larry ein Grundstück kaufen und dort eine Farm aufbauen, Debbie möchte ihren Kindern eine Heimat bieten können, in der sie sicher sind.


    SONSTIGES:
    Debbie ist mit ihrer Familie auf dem Weg nach Springs Dale, um ein neues Leben zu beginnen.


    BIOGRAFIE:
    BIRTH AND CHILDHOOD

    Man schrieb den 6. Januar 1796.
    Jener Morgen war klar und der Schnee war frisch gefallen. Und an diesem Tage beschloss das Baby, das Lisabet Dashwood 9 Monate lang unter ihrem Herzen getragen hatte, auf die Welt zu kommen.
    Jack Dashwood spannte die Pferde an den Wagen und fuhr los, um eine Hebamme zu holen.
    Seine Frau bekam währenddessen von ihrem Dienstmädchen Wadenwickel und Tee.
    Als endlich die Hebamme kam, war das Baby schon fast geboren und es dauerte nicht mehr lang, da hielt Lisbet ihre Tochter im Arm. Die Eltern waren genau so entzückt wie die Hebamme und nannten ihr Mädchen Deborah Caroline, doch von klein auf wurde sie immer mit Debbie gerufen. Für Nachbarn und Freunde wurde sie zu Debbie, nur ihre Lehrerin blieb bei Deborah Caroline. Als Deborah zwei Jahre alt war, wurde ihre Mutter wieder schwanger und gebar einen Jungen, Dylan.
    Debbie verstand sich von Anfang an super mit ihrem jüngeren Bruder. Sie spielten meist nur zusammen, liefen durch die Stadt oder bekamen von den Kindermädchen etwas vorgelesen.
    Jack besaß ein Unternehmen und verdiente gut. Die Familie lebte sorgenlos in einem schönen Haus Waterfords. Die Eltern schlugen ihren Kindern keinen Wunsch ab, was dazu führte, dass Dylan zu einem verwöhnten Bürschchen wurde. Debbie aber wuchs zu einem netten, selbstbewussten und wissbegierigen Mädchen heran. Die Nachbarn mochten sie. Manchmal kam sie vorbei, blieb am Zaun stehen und redete mit ihnen.
    Mit 5 Jahren durfte Debbie zur Dorfschule gehen und lernte lesen, schreiben und rechnen. Außerdem wurde sie von einem Kindermädchen unterrichtet, lernte neben schreiben, lesen und rechnen auch noch nähen, stricken, Klavier spielen, kochen und zeichnen, was ihr mit der Zeit immer mehr Spaß machte.

    SHIT HAPPENED

    Deborah war 5 Jahre alt, als ihre Mutter erneut guter Hoffnung war. 8 Monate später, es war ein kalter Novembertag und draußen wütete ein Schneesturm, setzten frühzeitig die Wehen ein. Debbies Vater, Jack, war nicht Zuhause. Er war durch den Sturm aufgehalten worden und so lag es an Debbie ihrer Mutter zu helfen. Sie trug Dylan auf, frisches Wasser zu holen und machte alles so, wie es ihr ihre Mutter erklärte.
    Nach mehreren Stunden von Hoffen und Bangen kamen schließlich die beiden Zwillinge auf die Welt. Danach verlor Lisabet sofort ihr Bewusstsein und Debbie übergab Dylan die Babys, während sie ihrer Mutter Wadenwickel machte und versuchte sie wieder ins Leben zurück zu holen, was sie erst viel später bemerkte, war, dass ihre Mutter noch immer stark blutete, sie dachte sich nichts weiter dabei. Blut bei einer Geburt war normal, denn woher sollte das kleine Mädchen auch wissen, dass dies das sichere Todesurteil für ihre Mutter war?
    Ihr Vater kam erst am Abend des nächsten Tages nach Hause und fand eine völlig aufgelöste Debbie in der Küche. Sie erzählte ihm unter Tränen, dass Mutter in ihrem Bett lag und ihr nicht mehr antwortete. Die beiden Zwillinge hatte sie gebadet und schlafen gelegt.
    Jack stürzte natürlich sofort ins Schlafzimmer seiner Frau, wo sich sein Verdacht bestätigte, Lisabet war tot.
    Die nächsten Wochen waren eine Qual für die ganze Familie, Jack war täglich mies gelaunt und die beiden Zwillinge, die den Namen Daniel und Damina erhalten hatten, waren sehr schwach.
    Es war nun Debbies Aufgabe sich um die Babys zu kümmern und sie stellte das Babybettchen in ihr Zimmer. Jeden Morgen stand sie auf und gab beiden ein Küsschen, bevor sie beim Frühstück half.
    So auch an diesem Morgen. Daniel lachte sie süß an, doch etwas stimmte mit klein Damina nicht. Als Debbie die Kleine berührte, war sie so kalt und rührte sich nicht.
    Daraufhin ließ Debbie einen Schrei los, worauf ihr Bruder und ihr Vater ins Zimmer gestürmt kamen.

    „Es ist nicht selten, dass ein Baby an plötzlichem Kindstod stirbt, Debbie“, hatte ihr ihr Vater erklärt, doch Debbie hatte sich trotzdem die Augen wund geweint.

    Aber das Leben ging weiter. Nach einem Jahr hatte sich Debbie daran gewöhnt nun das einzige Mädchen im Haus zu sein und sogar Dylan fragte nicht mehr nach Mama.
    Es verging ein weiteres Jahr, ein harter und langer Winter, dann ein heißer Sommer.
    Deborah war nun 9 Jahre alt und für ihr Alter sehr groß und hübsch. In der Schule war sie sehr gut und der Liebling ihrer Lehrerin. Nach der Schule spielte sie meistens mit ihren Brüdern oder mit Freunden aus der Stadt.
    Gemeinsam saßen sie in der Sonne auf der Straße und zeichneten mit Kreidesteinen Figuren und Tiere auf die Straßen.
    Oder sie bauten sich im Wald ein Lager, indem sie Familie spielten. Auch nach dem Tod ihrer Mutter hatte Debbie eine glückliche Kindheit. Doch die sollte sich ändern.
    Der Sommer 1809 war sehr heiß und die Sonne brannte gnadenlos auf das Land nieder, an Tagen wie diesen vergnügten sich die Kinder im nahe anliegenden Bach. Debbie hatte ihre Badesachen gepackt und war mit zwei anderen Mädchen zum Ufer gelaufen, um dort zu schwimmen und zu spielen.
    Ihr Vater und ihre Brüder verbrachten den Tag im Haus. „Es sei viel zu heiß, um draußen zu sein!“, hatte Dylan gemeckert und hatte sich mit Daniel in den Keller gesetzt, in dem es angenehm kühl war. Nach einiger Zeit kam Mr. Dashwood hinzu und spielte mit den beiden Jungen.
    Natürlich hatte keiner bemerkt, dass das ausgedorrte Gras vor dem Haus in Brand geraten war und das Feuer sich langsam zum Haus bewegten.
    Als die Nachbarn das Feuer bemerkten, hatten die Flammen bereits das haus erreicht und schlangen alles ein.
    Obwohl sofort gelöscht wurde, gab es keine Überlebenschancen mehr für Mr. Dashwood und seine Söhne… Einer der Nachbarn lief zum Fluss, um Debbie von dem Unglück zu erzählen, daraufhin brach sie zusammen….

    WANNA BACK HOME…

    Als Deborah wieder zu sich kam, fand sie sich in einem Krankenhaus wieder. Eine junge Frau saß an ihrem Bett und hielt ihre Hand. Sie stellte sich als Mathilda vor, ihre Tante und einzige Verwandte. Debbie sollte nun bei ihr und ihrem Ehemann Michael leben. Debbie war zu müde und zu traurig um etwas zu erwidern, sondern drehte sich weg von ihrer Tante, die sie noch nie zuvor gesehen hatte und starrte an die Wand, während dicke Tränen an ihren Wangen hinab krochen…
    Schon am nächsten Tag wurde Debbie aus dem Krankenhaus entlassen und zog mit ihrer Tante nach Arklow, wo ihr Onkel auf sie wartete. Es gab nichts, was Debbie hätte mitnehmen können, da das schöne große Haus bis auf die Grundmauern abgebrannt war. Doch, als sie auf dem noch so wunderschönen Grundstück stand, erblickte sie durch den Tränenschleier hindurch etwas aufblinzen. Rasch lief sie hin und bückte sich, um Asche und Gestein weg zu schieben. Es kam die goldene Kette ihrer Mutter zum Vorschein, die ihr Vater in seiner Kommode aufbewahrt hatte. Debbie legte sie sich um den Hals und hat sie bis heute nicht abgelegt.
    Die Fahrt nach Arklow dauerte fast zwei ganze Tage, Debbie saß an ihrem Platz im Zug und starrte die Reise über aus dem Fenster, während sie vor sich hin träumte. Wie würde es in der neuen Stadt wohl aussehen? Wie war ihr Onkel und würde sie schnell Freunde finden?
    Am Abend traf der Zug am Bahnhof ein, wo bereits ihr Onkel auf sie wartete. Ihre Tante, die hübsche junge Frau mit den so schönen langen hellblonden Haaren, hatte nur gute Sachen von Michael erzählt, doch Debbie konnte den viel älteren Mann nicht leiden und schwieg während der ganzen Fahrt. Michael und Mathilda wohnten so ziemlich am Ende der Stadt, es kamen noch ein paar Häuser und dann erstreckte sich ein dunkler Wald, den, beschloss Debbie, würde sie meiden. In der kleinen Wohnung war nicht sehr viel Platz, so musste Debbie in die Besenkammer ziehen. Es war eine schwere Umstellung für sie, da sie vorher nur weiche Federbetten besessen hatte und nun auf einer Decke auf dem Boden schlafen.
    Schon in der ersten Nacht weinte Debbie ihr Kopfkissen nass und es sollten noch viele solcher Nächte folgen….
    Am nächsten Tag ging Mathilda mit Debbie in die Stadt, um ihr ein Kleid zu kaufen, den sie besaß ja nur das leichte Sommerkleid, dass sie an jenem Tag getragen hatte und nun als Nachthemd verwendete.
    Ihre Tante und ihr Onkel waren aber relativ arm und so reichte es nur für ein einfaches Kleid aus brauner Baumwolle, das schon viel zu teuer war. Debbie aber blickte sehnsüchtig auf die tollen Kleider, die sie hätte tragen können, wenn ihre Familie noch am Leben wäre und das Vermögen nicht abgebrannt wäre… Doch dies zählte jetzt zu ihren Träumen.
    So lag sie auch in der zweiten Nacht lange wach und dachte an ihre Familie, die nun alle im Himmel waren, so wie es ihr ihr Vater damals bei dem Tod ihrer Mutter erzählt hatte.

    „Wir alle…“, hatte er gesagt, als sie in der Nacht zu ihm gekommen war, da sie nicht hatte
    schlafen können und dann hatten sie sich auf die Veranda gesetzt, er hatte an seiner Zigarre geraucht und in den nächtlichen Himmel geblickt. „… werden einmal im Himmel sein, wie eure Mutter. Und jeder von uns bekommt einen Stern, so hat auch deine Mutter einen und deine Schwester und all die anderen. Und jedes Mal, wenn eine Seele in den Himmel aufsteigt, ist eine Sternschnuppe zu sehn!“

    Häufig erinnerte sich Debbie an die Worte ihres Vaters, dann stand sie auf und lief zum Fenster, um die Sterne zu sehen - die Sterne ihrer Familie.
    Der nächste Tag begann damit, dass nichts zu Essen im Haus war, somit es auch kein Frühstück gab. Mit knurrendem Magen verkroch sich Debbie in ihre Kammer und hing ihren Träumen nach. Was sollte sie auch anderes tun? Die Familie hatte nicht das Geld, um sie auf die Schule zu schicken…
    Nach einer Weile kam Mathilda ins Zimmer, mit einem Korb und etwas Geld. Sie schickte Debbie zum Einkaufen, obwohl sich diese sträubte.
    So zog Debbie am frühen Morgen durch die Straße, auf der Suche nach der Bäckerei. Sie lief auf der Hauptstraße und kam an der Schule vorbei. Einen Moment blieb sie stehn und beobachtete die anderen Kinder, die zu Schule gehen konnten. Plötzlich drehte sich ein Mädchen mit langen schwarzen Zöpfen zu ihr um und zeigte auf sie. „Haha seht mal da! Eine Hexe! Seht euch die Haare an!“, rief diese Gör und fing laut und schrecklich zu lachen an.
    Nun drehten sich auch die anderen zu Debbie um und stimmten mit in das Gegacker ein, während sie weiter mit den Fingern auf sie zeigten. Debbie stand wie angewurzelt auf dem Gehweg, hielt den Weidenkorb krampfhaft umklammert und lief vor Scham puterrot an. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken, doch dies war ja leider nicht möglich.
    Gekränkt ließ sie die Schultern hängen und starrte auf ihre Schuhspitzen. Was hatten die anderen gegen ihre roten Haare? Und was meinten sie mit Hexe? Debbie wurde darauf nicht schlau, sie liebte ihre Haare, die sie von ihrer Mutter hatte. Dylan und Daniel hatten die dunklen Haare ihres Vaters gehabt, nur Damina und sie waren rothaarig.
    Debbie schrie vor Schmerz auf, als ihr jemand kräftig an den Haaren zog. Sie blickte auf und starrte in das Gesicht zweier Jungen, die beide gewellten schwarzen Haare hatten und auf der Nase hässliche Sommersprossen. Ehe sie sich versah, standen noch mehr Kinder neben ihr und wollten an ihren Haaren zupfen.
    „Lasst mich doch in Ruhe!“, heulte Debbie auf, riss sich los. Weinend rannte sie die Straße weiter und blieb schließlich an einer Mauer stehen. Auf diese setzte sie sich schließlich und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
    Später fand sie die Bäckerei und kaufte ein Laib Brot, beim Obsthändler erstand sie noch ein paar Äpfel, doch zu mehr reichte das Geld nicht. Debbie hatte außerdem zu viel ausgegeben, da sie es nicht gewohnt gewesen war, mit nur ein paar Pfund in der Tasche einkaufen zugehen.
    Zuhause bekam sie Ärger von ihrem Onkel, der fand sie habe zu wenig für das Geld gekauft. Das gab dem Mädchen schließlich den Rest und sie verzog sich weinend in ihre Kammer. Die ersten beiden Tage waren total daneben verlaufen und es sollten noch weitere Jahre folgen…..

    YOU CAME AND CHANGED MY WORLD

    So lebte Deborah schon 3 Jahre bei Mathilda und Michael Dashwood in der kleinen Wohnung in Arklow. Freunde hatte sie keine, nein sie wurde eher verspottet. Das eins so lebensfreudige Mädchen wurde verschlossen und zurückhaltend. Am liebsten wäre sie den ganzen Tag in ihrer Kammer sitzen, damit man sie nicht ärgern konnte. Doch ihre Tante schickte das 12-jährige Mädchen immer wieder nach draußen zum Einkaufen.
    An einem kühlen Oktobertag war Debbie mal wieder mit ihrem alten Weidenkorb unterwegs. Sie war losgegangen, 5 Minuten nachdem die Schule begonnen hatte, denn so waren die meisten Kinder schon weg von den Straßen. Und die Ärmeren teilten ja das gleiche Schicksal, ihre roten Locken hatte sie zu zwei langen Zöpfen gebunden, sie trug wie immer das alte Kleid und einen abgewetzten Mantel ihrer Tante.
    Während sie durch die Straßen lief, träumte sie wie üblich vor sich hin. So ließ eine Stimme sie erst recht zusammen fahren. „Hey du!“, rief jemand hinter ihr und Debbie blieb wie angewurzelt stehen, während sich jeder Muskel in ihrem Körper anspannte.
    Ganz langsam drehte sie sich um und starrte den Jungen feindselig an. Er war wohl in ihrem Alter und trug nur ärmliche Kleider, nicht einmal einen Mantel. Strohblonde Haare standen ihm in Bergen vom Kopf und die grünen Augen sahen sie neugierig an. Debbie hatte ihn noch nie hier gesehen, dennoch, er war wohl genau so ein Fiesling wie der Rest dieser lausigen Bande, die durch die Straßen rannte!
    So drehte sich Debbie auf dem Absatz um und lief schneller, auch als der Junge neben ihr her lief, schritt sie an ihm vorbei, den Blick starr geradeaus gerichtet.
    „Hast du keine Freunde?“, fragte der Blondschopf und lief neben ihr her. Debbie senkte den Kopf und schüttelte den Kopf. Sie wechselte den Korb in die andere Hand um schneller zu laufen.
    „Dann kann ich ja dein Freund sein! Ich mag deine Haare…“
    Debbie war stehen geblieben, sah ihn aber nicht an. Ihr Herz aber überschlug sich fast, so was hatte sie in den letzten 3 Jahren nicht zu hören bekommen. Aber konnte sie diesem Jungen trauen? Debbie entschied sich dagegen und rannte um die nächste Häuserecke. Der Junge rief ihr irgendwas hinterher, doch sie war schon in den Laden gehetzt.
    Am Abend lag Debbie mal wieder wach, doch sie weinte nicht, sie dachte an diesen blonden Jungen. Er war schon nett gewesen und er wollte ihr Freund sein, vielleicht hätte sie nicht so abweißend zu ihm sein sollen?
    Ein paar Wochen später machte Debbie einen kleinen Spatziergang im Wald. Nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit kam sie in den Regen. Sie drehte wieder um und lief zurück. Der Regen hatte den Boden aufgeweicht und somit auf den Pfad, der sich direkt am Abhang befand. Debbie lief zog ihren Schal tief ins Gesicht und fing an zu rennen.
    Dummerweise rutschte sie auf dem klitschigen Gras aus und taumelte vorwärts. Es gab nichts woran sie sich festhalten konnte und sie kugelte mit einem Aufschrei den hang hinab und plumpste unten in den Fluss.
    Das Wasser war eisig und raubte ihr für einen Moment die Luft. Schnell kämpfte sie sich wieder an die Oberfläche, aber die Strömung riss sie mit sich und die schweren Röcke zogen sie hinab.
    Mehrmals rief Debbie nach Hilfe, doch schon bald hatte sie keine Hoffnung mehr. Verzweifelt klammerte sie sich an etwas Gestrüpp, das im Fluss trieb.
    Sie wartete stundenlang, dann wurden ihre Schreie tatsächlich erhört und eine Gestalt zu ihr hinab kletterte. Debbie erkannte den Jungen sofort wieder und ließ sich von ihm ans Ufer helfen.
    Er stellte sich als Lawrence Dawson vor, bestand aber darauf Larry genannt zu werden. Sie stellte sich ebenfalls vor und war wirklich erfreut darüber von ihm gerettet zu werden.
    Vorsichtig half er Debbie den Hang hinauf und brachte sie nach Hause.
    Ihre Tante war überglücklich das Mädchen wieder bei sich zu haben und lug Larry zum Abendessen ein. Das war schließlich der Beginn ihrer Freundschaft und späteren Liebe.
    Larry heiterte Debbies Leben wieder voll und ganz auf. Bei ihm fühlte sie sich sicher, wenn sie durch die Straßen liefen und sie konnte ihm alles erzählen, wenn sie mal wieder Heimweh hatte. Außerdem verstand das Larry sehr gut, er war selbst vor wenigen Tagen erst Waise geworden und war mit seinen beiden Schwestern Mary und Kate allein. Nun kam Debbie häufiger zu ihm, um ihm bei der Erziehung seiner Schwestern zu hand zu gehen. Sie fand Mary und Kate einfach nur unheimlich süß und behandelte sie fast wie ihre eigenen Kinder. Umso sehr traf sie der plötzliche Tod von der kleinen Mary sehr. Aber Larry litt noch mehr darunter und Debbie versuchte ihn zu trösten.

    BREAK AWAY

    Ein Jahr darauf entwickelten beide eine Liebe zueinander, trauten sich aber nicht dem anderen seine Gefühle zu erzählen, da sie fürchteten die Freundschaft kaputt zu machen. Zur gleichen Zeit erkrankte ihre Tante Mathilda an Röteln und starb wenig später. Debbie gab der Tod ihrer geliebten Tante sehr zu beißen und sie musste bei ihrem verhassten Onkel allein bleiben. Dieser sah die Chance an Geld zu kommen in Debbie. Für ihre 15 Jahre war sie bereits sehr reif und hübsch und wenn er einen wohlhabenden Ehemann finden würde, würden seine Tage besser werden. Deborah bekam von all dem natürlich nichts mit.
    Erst nach zwei Monaten, als er einen reichen Schnösel gefunden hatte, lud er diesen zu sich ein, damit sich beide auch kennen lernen konnten. Debbie dachte sich nichts dabei, vermutete einen Freund ihres Onkels. Bei Tisch eröffnete er Debbie seinen Plan. Debbie war so erschrocken darüber, dass sie den Krug mit frischem Wasser fallen ließ. Ein wohl schlechter Eindruck auf dem Herrn, der sie heiraten wolle, doch das war Debbie egal. Sie nahm sich ihren Mantel und lief aus dem Haus.
    Nach wenigen Minuten war sie bei den Dawsons angekommen und schlug fast die Tür ein.
    Larry öffnete sofort und sah Debbie erschrocken an.
    „Was hältst du vom Heiraten?“, jappste Debbie und hielt sich die Seite.
    Larry blickte nur dumm aus der Wäsche. „Vom Heiraten? Keine Ahnung…“
    „Nein, du und ich!“, stieß Debbie nun hervor und sah ihn an.
    „Wie? … Moment, war das ein Antrag?“, fragte Larry erschrocken. War es das, worauf er immer gewartet hatte?
    „Kommt drauf an. Und was hältst du jetzt davon?!“ Debbie verlagerte ihr Gewicht auf das andere Bein.
    „Ja, ich mein, es wäre doch toll… Warum fragst du?“, wollte er nun wissen.
    „Es ist so“, erklärte Debbie langsam, „mein Onkel hat vor mich zu verheiraten und da-„
    „Und da bin ich das geringste Übel, richtig? Ich verstehe Debbie und nein danke, ich verzichte! Ich werde aus Liebe heiraten!“, zischte er und schlug ihr die Tür vor der Nase zu.
    Daraufhin hätte Debbie am liebsten heulen mögen. Niedergeschlagen lief sie nach Hause. Ihr zukünftiger Ehemann war bereits gegangen und ihr Onkel vermied es sie anzusehn.
    Debbie brauchte nicht lange raten, um zu wissen, dass ihr ‚Verlobter’ sich aus dem Staub gemacht hatte und von ihnen nichts mehr wissen wollte. Aber ihr Onkel würde nicht aufgeben, da war sie sich sicher! Und sie sollte recht behalten, schon zwei tage später tanzte er mit einem weiteren Mann an, den Debbie noch unsympathischer fand, als den ersten.
    Kurz nach dem der Herr wieder verschwunden war und nichts von Debbie hatte wollen, stand ihr Entschluss fest. Sie würde von hier weglaufen! Noch am selben Tag packte sie ihre wenigen Habseligkeiten in eine Tasche und verließ früh am Morgen das Haus.
    Ihr nächster Weg führte zu den Dawsons, vielleicht schaffte sie es ja Larry zu besänftigen….
    Erst nachdem sie dreimal geklopft hatte, öffnete die 2jährige Kate und brachte sie zu Larry, der, erzählte sie, habe seit Tagen nichts gesagt und auch nichts gegessen, genauso genommen hatte er überhaupt nichts getan, außer aus dem Fenster starren.
    Debbie schickte umklammerte ihre Tasche fester und sah Larry an, doch der hatte ihr noch immer den Rücken zugedreht. „Ich werde weggehen“, fing sie an und sah, dass sich Larry gerade hinsetzte, sich aber nicht umdrehte. „Nach Queenstown. Ich werde nicht heiraten und das ist die einzige Möglichkeit.“ Einige Minuten herrschte eisiges Schweigen, sogar Kate gab kein Ton von sich. Dann nahm Debbie ihre Tasche und drehte sich um. „Ich wollte nur Tschüss sagen…“, murmelte sie und drückte Kate zum Abschied an sich. Dann verließ sie das Haus.
    Das bisschen Geld, dass sie sich schon seit Jahren zusammengespart hatte, würde gut für eine Fahrkarte und etwas zu Essen reichen, vielleicht auch noch für ein Bett und ein Dach über dem Kopf?
    Gegen Mittag traf Debbie am Bahnhof ein und begann auf ihren Zug zu warten. In ihrem Kopf stauten sich die Gedanken und sie wusste nicht, ob es richtig gewesen war, was sie getan hatte. Larry war ihr ein Jahr lang ein guter und treuer Freund gewesen, sollte sie nun alles zerstören? Sie liebte ihn doch. Und was würde aus der kleinen Kate werden?
    Plötzlich wurde Debbie von einer hellen Kinderstimme aus ihren Gedanken gerissen. Sie glaubte Kates Stimmchen zu erkennen, doch das war unmöglich oder doch nicht? Debbie drehte sich um und im selben Moment warf sich die kleine Kate in ihre Arme. Debbie war reichlich verdutzt, drückte sie aber lächelnd an sich und sah dann auf, als Larry zu ihr kam, belade mit all dem, was er und Kate besaßen.
    Verlegen standen sich beide gegenüber, dann entschuldigte er sich bei ihr. Er habe sich so ziemlich daneben benommen, ja, er würde sie heiraten wollen und er und Kate würden natürlich mit ihr mitkommen. Er hatte außer der kleinen Kate niemand, um den er sich kümmern musste und in Arklow würde ihn auch keiner vermissen, meinte er.
    Debbie war überglücklich und fiel ihm sofort in die Arme. Zusammen mit der 2-jährigen Kate fuhren die beiden nun nach Queenstown und wollten sofort heiraten.

    A NEW BEGINNING

    In Queenstown angekommen verbrachten die drei die Nacht in einem billigen und heruntergekommenem Motel, wenn auch, wenigstens ein Dach über dem Kopf, doch es gab Flöhe und Debbie hätte mit Kate, die nur noch am weinen war, am liebsten draußen geschlafen.
    Gleich am nächsten Morgen verließen sie das stickige Zimmer und suchten nach Arbeit für Larry. Zuvor in Arklow hatte er verschiedenes gearbeitet, um Geld zu verdienen, mal als Zeitungsjunge, als Postbote, Page und anderes. aber nun, sagte er, wolle er eine richtige Lehre machen, damit er seine Familie auch ernähren konnte.
    Schließlich fand er auch einen Tischler, der noch dringend Hilfe brauchte und der ihn einstellte. Er verdiente nicht viel, gerade mal soviel, um ein Zimmer in einer Wohnung mieten zu können und etwas essen zu kaufen. Es sah sich auch Debbie nach Arbeit um und fand schließlich eine Schneiderei, zu der sie auch Kate mitnehmen konnte, indem sie sie als ihre kleine Schwester ausgab.
    Nach drei Monaten hatten Larry und Debbie soviel Geld beisammen, um die Hochzeit finanzieren zu können. Dennoch war diese nicht atemberaubend. Sie wurden vom Pfarrer in der Kirche getraut und trugen feine Sachen, wenn auch kein schneeweißes Brautkleid, wovon Debbie immer geträumt hatte, aber sie hatte Larry und das war doch das wichtigste!
    Also tauschten Lawrence und Deborah Dawson am 11. Februar 1815 die Ringe.
    Kurz darauf wurde Debbie schwanger und im Winter desselben Jahres setzten bei ihr nach einer fast 9-monatigen Schwangerschaft die Wehen ein. Der arme Larry war wohl genau so aufgeregt wie Debbie. Die Wehen setzten am Nachmittag ein und Larry lief sofort los, um die Hebamme zu holen. Innerhalb weniger Minuten stand er atemlos wieder neben Debbie und hielt ihre Hand, doch er hätte sich ewig Zeit lassen können…
    Es wurde inzwischen Nacht und Larry und Kate saßen bei den Zimmernachbarn, hofften und bangten, während Debbie und die Hebamme in dem kleinen engen Zimmer waren. Ab und zu hörte man Debbie klagen, dann rief die Hebamme wieder etwas und dann – es war kurz vor dem Sonnenaufgang, erfüllte Babygeschrei das Haus. Larry nahm sofort darauf Kate und stürzte in seine Wohnung, wo ihm die Hebamme entgegen kam und ihm das Neugeborene in den Arm legte. Es war ein gesunder kleiner Junge, der seinem Vater total ähnlich sah, was man schon jetzt erkannte. Der Kleine sollte John William - genannt Jack - heißen, benannt nach seinen Großvätern. Larry war sehr stolz auf seinen ersten Sohn, doch auch über eine Tochter hätte er sich gefreut. Er war ein sehr guter Vater und Ehemann, er kümmerte sich rührend um Jack und Kate und ging Debbie sogar im Haushalt zur Hand. Debbie musste immer lächeln, wenn er ihren kleinen Sohn auf dem Arm trug. Die beiden sahen einfach nur süß zusammen aus.
    Kurz nach Jacks Geburt wurde Debbie erneut schwanger und bekam einen zweiten Sohn, der den Namen David Lawrence erhielt. Nun hatte Debbie drei Kleinkinder um die sie sich kümmerte, wobei Kate fast zu ihrer Tochter geworden war. Allmählich wurde es in dem einen Zimmer zu eng und die Familie fing erneut an zu sparen, Larry arbeitete länger und Debbie wieder in der Schneiderei, wohin sie die Kinder mitnahm.
    Ein Jahr darauf konnten sie nun endlich umziehen, was auch dringend nötig war, da Debbie bereits wieder guter Hoffnung war. Die Familie zog in eine 4-Zimmerwohnung nicht weit von der alten entfernt.
    Innerhalb zweier Jahre kamen nun Mary-Ann Elizabeth und Jason Thomas zur Welt. Debbie und Larry freuten sich sehr über ihre erste Tochter, später auch über ihren weiteren Sohn. Doch dann wurde das Leben für die junge Familie schwerer, als das Sägewerk schloss und Larry seine Arbeit verlor.

    THE NEW WORLD

    Mr. Harrison, Larrys Arbeitgeber erlitt im Winter 1820 einen Herzinfarkt, worauf sein betrieb geschlossen wurde und die Arbeiter ihre Arbeit verloren. Larry suchte verzweifelt nach etwas neuem, doch zur Zeit stand es sehr schlecht und dann konnten sie die Miete nicht bezahlen und auch Jack, der nun alt genug war, nicht zur Schule schicken.
    Debbie war mit den Kindern nun den ganzen Tag über in der Schneiderei, wo auch Kate kräftig mit half, während Larry nach Arbeit suchte. Schließlich kam der Tag, an dem sie von ihrem Vermieter auf die Straße gesetzt wurden. Die Familie zog zu den Hewitts, Bekannte von Larry und bei denen, wie er sagte, er noch etwas gut hatte. Doch sie konnten nicht auf Dauer bei ihnen bleiben und so kam es, dass sie zu Weihnachten auf der Straße saßen. Debbie versetzte es einen Stich, wenn sie sah, wie unglücklich ihre Kinder mit den vor Kälte geröteten Nasen aussahen und sie musste an ihre Kindheit und das Weihnachtsfest zurückdenken. Damals hatte sie eine Porzelanpuppe geschenkt bekommen, etwas sehr wertvolles, was die Zeit betraf.
    Aber sie konnte ihren Kindern nichts bieten und das machte sie unheimlich trübselig.
    Erst im Februar des neuen Jahres fand Larry wieder Arbeit und sie zogen in die erste Einzimmerwohnung. Doch hier war es viel zu eng, die das gesamte Leben der Familie musste in einem Zimmer stattfinden.
    Larry hatte eine Tischlerei gefunden, bei der nun den ganzen Tag arbeitete, Debbie arbeitete in der Schneiderei und nähte abends für ein paar Cents die Kleider der Nachbarn, die nicht so viel Geld für die Schneiderei hatten. Während sie nähte brachte sie den Kindern lesen, schreiben und rechnen bei, denn sie wollte dass aus allen mal eine Persönlichkeit werden würde und nicht so ein verlaustes Gör, was es auf der Straße reichlich gab.
    Eines Tages kam Larry nach Hause und wedelte grinsend mit einem Stück Papier vor ihrer Nase herum. Debbie las sich die Zeilen durch und blickte Larry an. Ein neuer Anfang in Amerika, lautete der Titel und Larry war voll und ganz überzeugt davon.
    Also beschloss die Familie im Jahre 1821 nach Amerika auszuwandern und fing an das Geld für die Reise zu sparen, was ganze 5 Jahre dauerte…
    Im Jahr 1826 hatten die Dawsons genügend Geld zusammen, um die Ausrüstung für die Reise zu kaufen. Larry, Debbie und auch Kate, Jack und David hatten hart gearbeitet und es wurde jeder Groschen zweimal umgedreht, das einzige, was ihnen eine Summe gekostet hatte, war eine neue Wohnung, mit mehr Platz für die inzwischen 13 Personen zu machen. Denn die Familie hatte reichlich Zuwachs durch Abigail Christine, Lucinda Caroline, Thomas Brian, Charles Francis und die Zwillinge Olive Maura und Orlena Mathilda bekommen.
    Im Januar hatte Larry vier Ochsen gekauft, die er zu zähen und starken Zugtieren trainierte. Ebenso wollte er einen Hund kaufen, denn Cloudy, der kleine Beagle, der ihnen zugelaufen war diente nicht als Wachhund, daher musste ein großer Schäferhund her, Toby.
    Ein paar Monate darauf hatten sie einen Planwagen, Werkzeuge Saatgut und alles andere gekauft.
    Nun war der August fast vergangen und die Familie begann den Planwagen herzurichten.
    Debbie und Kate füllten ein Fässchen mit Sägespänen und Stroh an und betteten das gute Porzellan so hinein, dass es bei der langen Reise über holprige Wege nicht zu Bruch ging. In die große Holztruhe packten sie die Tischdecken, Bett- und Kissenbezüge, Leinentücher und die schönen Sonntagskleider. Auf die Truhe legte Debbie mehrere Decken und Kissen. Die Truhe fand im vorderen Teil des Planwagens hinter dem Wagenbock Platz. Die Ersatzplane wurde zusammengefaltet und gegenüber der Truhe gelegt, das Zelt wurde auf die Plane gelegt und schließlich mit einer Decke bezogen. Dies diente vor allem als Sitzplatz für Debbie, die wieder schwanger war. Larry legte viel Wert darauf, dass sie bei der Fahrt nicht auf dem harten Holz sitzen musste und heftig durchgeschüttelt wurde. Neben Debbies Sitzgelegenheit stellte Larry seine Werkzeugkiste, in der alles Mögliche vorhanden war, von Nägeln und Hammer bis zu einer Axt. Obendrauf stellte er das Pulverfass und eine Schachtel mit neuer Munition. Ihr gegenüber fand die Kommode platz, in der die Ersatzkleider aller Familienmitglieder aufbewahrt wurden.
    Im hinteren Teil des Wagens werden mehrere Säcke mit Maisschrot, Mehl, Zucker, Bohnen, getrockneten Erbsen und kostbaren gedörrten Aprikosen, Pfirsichen, Birnen und Rosinen. Die Beutel mit getrocknetem Fleisch, Fisch, Speck und Schinken legten sie daneben. Neben den Säcken wurde eine Kiste mit dem Holz- und Zinngeschirr, Besteck und den Tischtüchern. Daneben standen die große Bratpfanne und der Kochtopf.
    Am hinteren Ende befestigte Larry zwei Fässer, in dem einen wurde das Wasser gesammelt, in das andere kam die restliche Milch, die durch die Holperfahrt zu Butter geschlagen werden sollte.
    Direkt hinter dem Wagenbock, neben dem Fässchen mit dem Porzellan, stapelte Larry Holz, um vorzusorgen, wenn es keines gab oder es in Strömen regnete.
    An den Hickorysparren (die gebogenen Holzlatten, die die Plane über dem Wagen halten) befestigten die Jungen kleine Häkchen, und die Mädchen nähten Seitentaschen an die Innenseite der Plane, in denen man Kleinigkeiten, wie Bürsten, Kämme, Schöpflöffel, Spielzeug und andere nützliche Dinge verstaut und aufgehängt werden konnten.
    In der Mitte des Wagens wurden die Strohsäcke, Decken, Kissen und Matten gelegt, worauf die Familie schlafen sollte.
    Am Vortag der Abreise hatten sie nun alles fertig gepackt und verbrachten die letzte Nacht in ihrer Wohnung, obwohl die Kinder am liebsten schon jetzt im Wagen geschlafen hätten.
    Früh am nächsten Morgen machte sich die Familie auf, Debbie und Kate machten das Essen vom Vortag warm und zogen die Kinder an, während Larry und die Jungs noch mal den Wagen prüften und alles zum hintersten mal durchgingen.
    Nach dem Frühstück gingen sie hinaus und verabschiedeten sich von den Nachbarn. Larry half Debbie auf den Wagen und hob dann die Kinder hoch. Er selbst führte den Wagen, während Jack und David die Ochsen, die beiden Pferde und Bessy, die Kuh hinterher trieben.
    Sie machten sich auf den Weg zum Hafen, dort hatten sich bereits alle Auswanderer mit ihren Familien und Tieren und teils Wagen versammelt. Mit der spanischen ‚Adventura’ stachen sie noch am Abend desselben Tages in See. Der Planwagen wurde im Unterdeck bei den anderen aufbewahrt, während die Dawsons in einer kleinen Kabine hausten. Die Reise war alles andere als angenehm und dauerte 5 Monate. Debbie, die sowieso schwanger war, wurde seekrank und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Die Seekrankheit hatte auch Mary-Ann, Abigail, Charlie und die beiden Zwillinge erwischt. Kate, Jack und David kümmerten sich nun um Jason, Tommy und Lucy, während Larry bei Debbie blieb.
    Alle waren heilfroh nach 5 Monaten endlich festen Boden unter den Füßen zu haben. Die Kleinen waren erschöpft, aber noch am Leben. Sie trafen im November in New York ein und zogen in eine kleine Holzhütte, um dort den Winter zu verbringen. Im Frühjahr würde sich der Wagenzug nach Westen aufmachen. Jedoch beschloss Larry sich einen zweiten Planwagen und mehr Zugtiere zu zu legen, da er von unschönen Geschichten der Siedler gehört hatte und auf Nummer sicher gehen wollte.
    Der Winter war rasch vorbei, die Kälte hatte nicht lange angehalten und es hatte mehr geregnet, als geschneit und Debbie und die Kinder hatten ihn heil durch gestanden, nur Mary-Ann war krank geworden.
    Larry hatte während des Winters wieder eine Arbeit gefunden, als Tischler. Abends trafen sich die Männer, um über den bevorstehenden Treck zu reden und ihn zu planen.
    Anfang April war es schließlich soweit, die Wagen wurden zusammengestellt und die Reise begann.
    Natürlich war es ein Abenteuer für die Kleinen im Wagen zu sitzen und jedes wollte mal die Zügel halten. Doch schon nach wenigen Tagen wurde ihnen langweilig, und dann, als es in Strömen anfing zu regnen, wollten sie wieder nach Hause. Dazu verschlechterte sich Mary-Anns Zustand weiterhin und Larry und Debbie machten sich um ihre älteste Tochter Sorgen. Mary-Ann ging es aber von Tag zu Tag schlechter und bald durfte sie auf Debbies Sitz liegen, während sich Debbie auf einen der Strohsäcke setzte. Charles und die Zwillinge spielten die meiste Zeit vor ihren Füßen mit Bausteinen und Debbie war froh, dass die Kleinen nicht quengelten. Kate, Jason, Tommy, Abigail und Lucy saßen meist auf dem Wagenbock oder Kate las den Kindern eine Geschichte vor. Larry lief neben den Ochsen her und trieb sie mit der Peitsche an. Jack und David ritten trotz des Regen mit den anderen Kindern in der Tierherde mit und trieben die Ochsen und Bessy vor sich her. Am Abend wurden die Wagen zu einem großen Kreis aufgestellt und Debbie und Kate kochten etwas, während die Kinder Holz sammelten und später spielten und Larry die Ochsen versorgte und den Wagen wenn nötig reparierte.
    Am 5. März 1827 erlag Mary-Ann schließlich ihrer Krankheit, ein Monat nach der Abfahrt. Larry und Debbie machten sich große Vorwürfe, warum hatten sie ihr krankes Kind mitgenommen? Sie hätten bis zum nächsten Zug warten sollen! Doch Mary-Anns Tod ließ sich nicht mehr ändern. Es wurde ein Baum gefällt und ausgehöhlt, der nun als Sarg diente. Am Abend wurde die 10-jährige Mary-Ann Dawson unter einem Baum begraben, auf ihren Grabstein wurden ihr Name, ihr Geburts- und ihr Todesdatum eingeritzt und am nächsten Morgen setzte der Treck seinen marsch fort.
    Nur wenige Tage darauf setzten bei Debbie schließlich die Wehen ein. Larry schickte Jack zu dem jungen Arzt und David zum Wagenführer, der den Treck anhalten solle.
    Die Wagen wurden zum Kreis gestellt und alle blickten immer wieder versohlen zum Wagen der Dawsons, indem sich Debbie, Jessie und William Baker und eine weitere Frau befanden. Kate saß mit den Kindern in ihrem Zelt. Gegen Abend brachte Debbie schließlich ein gesundes kleines Mädchen zur Welt. Larry und Debbie gaben ihr den Namen Grace und obwohl sie glücklich waren, weinte Debbie noch immer nachts um Mary-Ann.
    Die Reise über saß Debbie noch immer auf dem zusammengefalteten Zelt und hielt die kleine Rosie, das Baby war sehr schwach, doch es hatte einen starken Lebenswillen und Debbie versuchte es durch viel Milch zu stärken.
    Nur ein Monat darauf wurde Debbie erneut schwanger, obwohl sie nicht vorgehabt hatten ein weiteres Kind jetzt in die Welt zu setzen. Bald hatte der starke Regen nachgelassen, und dafür brannte nun die Sonne erbarmungslos auf die Siedler nieder. Debbie ließ die Kinder im Wagen, um diese vor der Sonne zu schützen, was aber dazu führte, dass die Kleinen ‚seekrank’ wurden, so nannte man die Krankheit, die das ständige Geschaukel verursachte. Also scheuchte Debbie ihre Sprösslinge alle aus dem Wagen und ließ sie neben herlaufen, die kleine Rosie wurde von ihr getragen und Kate setzte die Zwillinge auf eines der Pferde. Nur der kleine Charlie wollte bei Larry auf dem Bock sitzen bleiben. Lange aber konnten die Kinder nicht laufen und sie wollten zurück in den Wagen. Trotzdem versuchte Debbie die Kinder in Bewegung zu halten und sie im Wagen Spiele spielen und tanzen ließ, wobei sie sich aber häufig blaue Flecken holten, wenn sie gegen die Kommode oder die Truhe stießen.
    Sonst verliefen die Tage ohne weitere Zwischenfälle, die kleine Rosie wurde allmählich stärker und der Arzt meinte, dass sie die Fahrt sicher überleben würde. Schließlich kam der Treck zum Missouri River, den sie zu überqueren hatten. Sie verbrachten zwei Tage damit ein Floss zu bauen, das groß genug war, um einen Wagen zu transportieren. Ein Seil verband die beiden Ufer und sollte das Floß hin und wieder zurückziehen. Die Tiere ließ man aber nicht auf das Floss, sondern man sollte sie an einer niedrigen Stelle über den Fluss führen.
    Als die Dawsons an der Reihe waren, spannten die Jungen die Ochsen aus und Larry und die anderen Männer schoben ihn auf das Floß. Debbie legte Rosie ins Babybettchen und setzte die Zwillinge in den Wagen, wo Kate auf die aufpasste. Jack, David, Jason, Abigail, Thomas, Lucinda und Charlie wollten draußen an der ‚Reling’ stehen bleiben, doch Debbie scheuchte sie zurück in den Wagen. Jack, David und Jason erlaubte sie sich auf den Wagenbock zu setzten. Während das Floß nun über den Fluss gezogen wurde, band Larry Seile an die Nasenringe der Ochsen und band sie hintereinander, Bessy, die Kuh wurde am Ende angebunden und die drei Pferde blieben vorerst am Ufer zurück, wo sie Larry holen wollte, nachdem er die Ochsen und Bessy am anderen Ufer hatte.
    Das Floß und somit auch der Planwagen schuckelten heftig unter der starken Strömung, Abby, die Zwillinge und das Baby weinten und Lucy und Charlie stritten sich um ein Spielzeug. Kate versorgte Orlena und versuchte Abby zu beruhigen, Debbie schaukelte das Baby und drückte die kleine Olive, während sie auf Charlie und Lucy einredete. Charlie verlor darauf das Interesse an Lucys Puppe und kletterte auf das Ersatzholz, um zu seinen Brüdern auf den Wagenbock zu gelangen. Debbie rief ihn zurück, doch er gehorchte nicht und versuchte sich zwischen seine Brüder durchzuquetschen, worauf eine Rangelei zwischen Charlie, Jason, Tommy und David begann, Jack brüllte dazwischen und versuchte seine Brüder auseinander zu ziehen, die Zwillinge lärmten im Wagen und Olive klammerte sich an Debbie, die nun mit dem Baby auf dem Arm und Olive am Rockzipfel auf Charlie zuhechtete, doch ehe sie die Jungs erreicht hatte, plumpsten Jason, David und Charlie vom Bock auf das Floss. Debbie bekam nur noch Tommy zu fassen.
    Die Strömung riss an dem Floss und Charlie und Jason verloren auf dem nassen Holz den Halt und vielen in den Fluss, nur David konnte sich noch an den Wagen klammern.
    Debbie legte Rosie mehr schlecht als recht in ihr Bettchen und schob Olive und Tommy grob von sich weg in Richtung Abigail. „Abby pass auf deine Geschwister auf! Kate hilf David wieder auf den Wagen!“, rief sie panisch und sprang von der Heckklappe, im selben Moment sah sie wie Jack nun ebenfalls in den Fluss sprang, er hatte sich ein Seil um die Hüfte gebunden und das andere Ende an einem der Räder befestigt und nun tauchte er nach seinen Brüdern. Auf dem Augenwinkel sah Debbie, wie Kate David wieder vom Floss fischte und auf den Wagen zog. Sie winkte mit den Armen zum Ufer und brüllte sich die Lunge aus dem Leib, doch ihre Hilferufe blieben ungehört.
    Sie wusste, dass sie nicht ins Wasser springen konnte, denn die Strömung würde sie dann ebenfalls mitreisen. Wenig später sah sie Jack wieder auftauchen, mit einem seiner Brüder an den Armen. Debbie stürzte zum Seil und fing an zu ziehen. Nun kam auf Kate aus dem Wagen und half Debbie die beiden Jungen, Jack und Jason an Land zu ziehen. Jack schob Jason auf das Floss und tauchte ab, noch ehe Debbie etwas einwenden konnte. Kate schleppte Jasoin den Wagen und wickelte ihn in eine Decke.
    Debbie sah ihren kleinen Charlie in der Nähe des anderen Ufers treiben, mit dem Gesicht im Wasser. „Jack!“, brüllte sie und zeigte auf den kleinen Blondschopf, doch das Seil reichte nicht aus und Debbie musste ihren Sohn wieder zum Floß ziehen. Nun wurden auch endlich die anderen und somit auch Larry auf das Geschehen aufmerksam. Larry ließ die Ochsen stehen und drückte das Seil einem der anderen Männern in die Hand, dann hastete und schwamm er durch das Wasser, erreichte schließlich seinen kleinen Sohn und zog ihn an Land.
    Währenddessen kam das Floß am anderen Ufer an und die Männer luden den Planwagen ab. Debbie wurde vor Sorge fast verrückt. Sie beatmete den bewusstlosen Jason, während sich Abigail um ihre Geschwister kümmerte und Kate Jack aus den Kleidern half. Wenig später traf William Baker bei ihnen ein und versorgte David. Einer der Männer brachte die Ochsen und Bessy mit ans Ufer und Jack spannte sie an den Wagen.
    Larry und Charlie kamen mit der nächsten Floßfahrt und Debbie lief ihnen entgegen, doch der kleine Charlie starb nur wenige Minuten darauf in den Armen seiner Eltern.
    Wieder einmal wurde ein Baum gefällt und der 3-jährige Charlie beerdigt und somit hatten die Dawsons das dweite Kind verloren. Es dauerte 3 Tage, bis alle Wagen auf dem anderen Ufer waren und der Treck weiter konnte. Man folgte nun dem Missouri River…
    Schon am zweiten Tag hatte es wieder in Strömen angefangen zu regnen und zu schneien und Olive bekam Fieber, das ständig stieg. Nun fuhr William Baker oft bei den Dawsons mit, um sich um das Kleinkind zu kümmern, doch er und auch Larry und Debbie wussten, dass die Kleine es nicht schaffen würde…
    2 Tage nach der Überquerung des Missouris verfiel der Regen und die Sonne gewann die Oberhand. Der Treck beschloss zu rasten, um die nassen Sachen in der Sonne zum trocknen aufzuhängen.
    Debbie und Kate räumten den Wagen aus und stellten alles in die Sonne, um es zu trocknen. Vor dem Mittagessen liefen dann beide mit den Kindern zum Fluss und badeten sie am Ufer.
    Die Männer hatten zum Mittag ein Reh geschossen, das nun aufgeteilt und gegessen wurde. Nach dem Essen legte Debbie das Baby schlafen und suchte die Wäsche zusammen. Kate räumte die trockenen Säcke wieder in den Wagen und kümmerte sich um die kranke Olive, während Debbie mit Lucy zum Fluss ging, um Wäsche zu waschen. Der Rest der Dawsonkinder spielte mit den Kindern der Nachbarwägen.
    Während Debbie mit Steinen auf die Wäsche schlug und mit einer Bürste immer wieder darüber fuhr, erkundigte die kleine Lucy das Flussufer. Als sie plötzlich anfing nach ihrer Mutter zu rufen, sprang Debbie erschrocken auf und hechtete zu ihrer kleinen Tochter. Doch ihr war nichts passiert. Sie kniete vor einem Mädchen in etwa ihrem Alter. „Mommy, sieh mal!“ Debbie kniete sich zu dem Kind und stellte fest, dass sie noch atmete. Lucy rannte zum Wagen und holte Larry, der die kleine schließlich zum Wagenkreis brachte. Es wurde Dr. Baker gerufen, der das Kind untersuchte und feststellte, dass sie sehr lange im Wasser gelegen hatte, und wohl eine Lungenentzündung hatte.
    Im Treck wurde nach den Eltern des Kindes gesucht, doch keiner meldete sich, so beschloss Debbie das Mädchen erst einmal bei sich und Larry unterzubringen. Die kleine Jamie aber wachte auch am nächsten Tag noch nicht aus ihrer Ohnmacht und bekam Fieber.
    Am frühen Morgen setzte sich der Treck erneut in Bewegung und traf am 22. Dezember, drei Tage später in Independence ein. Nun wollen Larry und Debbie den Wagen reparieren und neue Lebensmittel kaufen, da sie sich nach wenigen Tagen einem anderen Treck anschließen werden, der nach Springs Dale füh

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